E-Auto Renault Scenic E-Tech 220 im Test: Alternative zum Tesla Model Y

Mit 87 kWh bietet der Renault Scenic die größte Batterie im Segment, lädt jedoch nur durchschnittlich flink. Komfort und Verarbeitung sind ziemlich gut.

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Renault Scenic

(Bild: Christoph M. Schwarzer)

Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Christoph M. Schwarzer
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87 kWh sind eine Ansage: Der Renault Scenic hat eine Traktionsbatterie mit dem üppigsten Nettoenergieinhalt in diesem Segment. Für einen Preis von 48.900 Euro gibt es 625 km Normreichweite. Zufall oder nicht – das sind 90 Euro weniger als im Tesla Model Y, der eine maximale Reichweite mit 600 km nach WLTP bietet. Skurril ist die Typenbezeichnung bei Renault: Neben dem Scenic 220 ist die Basisversion 170 (ab 41.400 Euro, 430 km nach WLTP) zu haben, wobei die 220 und die 170 für die Motorleistung in PS statt in kW stehen. Davon abgesehen ist der Scenic ein sehr praktisches und familientaugliches Elektroauto geworden, das sich bei den Eigenschaften deutlich vom Marktführer aus brandenburgischer Produktion abgrenzt.

Der Scenic ist in der fünften Generation zum Kompakt-SUV geworden. Vans sind out. Platz dagegen bleibt gefragt, und davon hat der Scenic vor allem auf der Rückbank eine ganze Menge. Das Layout mit Frontantrieb und kurzem Vorderwagen verhindert zwar einen Frunk, aber alles, was auf nur 4,47 Meter Länge dahinter folgt, beweist, dass Renault die Raumökonomie beherrscht. Zu den nüchternen Zahlen des Kofferraums: Das Volumen beträgt 545 Liter. Ein Fach unter dem Ladeboden fasst 36 Liter. Bei umgeklappter Rückbank sind bis zu 1670 Liter möglich. Das ist nicht riesig, aber für viele Menschen und ihre Bedürfnisse ausreichend. Die vergleichsweise geringe Verkehrsfläche ist ein Vorteil für all jene Käufer, die häufig in der Stadt unterwegs sind, auch mal einparken müssen oder sich mit sehr großen Pkw schlicht unwohl fühlen.

Der neue Scenic ist ausschließlich als Elektroauto erhältlich. Vielleicht lässt Renault das überflüssige Label "E-Tech" darum irgendwann wegfallen. Renault hat viel gelernt aus mehreren Hunderttausend Zoes: So ist zum Beispiel ein 22-kW-AC-Ladegerät in allen Versionen serienmäßig. Es fiept übrigens anders als bei La Zoe nicht mehr. Angesichts der 87 kWh der Traktionsbatterie ist der 22-kW-Lader ein echter Vorteil, weil die Ladezeit für eine komplette Befüllung fünf statt neun Stunden beträgt. In der Praxis dürfte das allerdings die absolute Ausnahme sein, was am Vorteil des schnelleren AC-Laders nichts ändert. Schon ein Stopp von einer halben Stunde an einer AC-Ladesäule schaufelt ein gewisses Plus an Reichweite in die Batterie. An 11 kW ist da noch nicht viel passiert. An Gleichstrom sind in Verbindung mit der großen Batterie laut Werk bis zu 150 kW möglich, mit der 60-kWh-Batterie sind es maximal 130 kW.

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