Test: Mini Cooper SE Countryman All4

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Sehr gut haben mir die im gefahrenen Modell serienmäßigen Sportsitze gefallen. Sie stützen wirkungsvoll und sind in einem weiten Bereich einstellbar. Im Testwagen waren sie mit bemerkenswert penibel vernähtem Leder bezogen. Ohnehin hinterließ die Verarbeitung insgesamt einen ordentlichen Eindruck, den allerdings ein leises Zirpen aus der Dachverkleidung störte.

Vorn sitzende Langbeiner beschränken die hintere Beinfreiheit erheblich, ohnehin können wir dem Verhältnis zwischen äußeren Abmessungen und Platzangebot kein gutes Zeugnis ausstellen. Ein Seat Ateca (Test) ist nur unwesentlich länger, bietet aber deutlich mehr Raum. Dafür ist die Sitzposition im Mini und auch die Rundumsicht vergleichsweise gut.

Käme ein Mini Cooper SE Countryman All4 für uns als Zweitwagen infrage? Ein ganz klares Nein. Zum einen ist der Kofferraum für unsere Zwecke zu klein, zum anderen passen die monetären Vorstellungen ganz und gar nicht zusammen. Der Plug-in-Hybrid-Mini kostet minimal 37.500 Euro, wobei die Serienausstattung auch ein Navigationssystem, 17-Zoll-Alufelgen und ein Lederlenkrad enthält. Doch für Dinge wie Sitzheizung, Digitalradio oder auch Klimaautomatik langt Mini heftig zu. Der üppig ausstaffierte Testwagen kam auf einen geradezu aberwitzigen Listenpreis von rund 51.000 Euro.

Auch ohne die dafür erforderliche Überflutung mit Zusatzausstattung bleibt die Plug-in-Hybrid-Version erheblich teurer als ein Mini Cooper S Countryman. Es fällt schwer, sich ein Szenario zu überlegen, in dem der Hybrid-Mini seinen Aufschlag je wieder herausfährt. Denn dafür ist die Reichweite in der Praxis selbst unter unseren, eigentlich idealen Bedingungen zu knapp bemessen. Anders ausgedrückt: Der Luxus, 25 bis 33 km am Stück elektrisch fahren zu können, steht in keinem Verhältnis zum geforderten Aufpreis.