EU-Kommission genehmigt Übernahme von tele.ring durch T-Mobile Austria

Das Verfahren hatte fast acht Monate gedauert, da die EU-Kommission abträgliche Auswirkungen auf den Wettbewerb am österreichischen Mobilfunkmarkt fürchtete.

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Die EU-Kommission hat am heutigen Mittwoch die Übernahme des österreichischen Mobilfunk-Netzbetreibers tele.ring durch T-Mobile genehmigt. Das Verfahren hatte fast acht Monate gedauert, da die EU-Kommission abträgliche Auswirkungen auf den Wettbewerb am österreichischen Mobilfunkmarkt fürchtete. Marktführer Mobilkom Austria und T-Mobile Austria samt tele.ring werden gemeinsam über drei Viertel des Marktes kontrollieren.

Um die Kommission umzustimmen, hat sich T-Mobile nun verpflichtet, die UMTS-Frequenznutzungsrechte von tele.ring und einen Teil der tele.ring-Sendestandorte an kleinere Mitbewerber zu verkaufen. So übernimmt Konkurrent 3 für ein nicht bekanntes Entgelt die Hälfte der tele.ring UMTS-Frequenzen und 1.800 Sendestandorte samt Zuleitungen aber ohne technische Einrichtungen.

Damit ist der Weg für die Übernahme frei. Für 1,3 Milliarden Euro gehen 99,999 Prozent von tele.ring an T-Mobile Austria, 0,001 Prozent an die T-Mobile Global Holding Nr. 3. Verkäufer ist die Alltel-Tochter Western Wireless International (WWI). Sie stößt derzeit alle internationalen Unternehmungen ab oder sperrt sie, wie in Slowenien, zu. tele.ring wird die mit Abstand wertvollste WWI-Tochter gewesen sein.

T-Mobile Austria hat der tele.ring-Belegschaft zugesichert, vor dem 30. Juni keine betriebsbedingten Kündigungen vorzunehmen. Diese Woche wurde bekannt, dass Mobilkom Austria zum dritten Mal innerhalb von zwei Jahren Mitarbeiter abbaut. Diesmal beträgt das Ausmaß 114 Vollzeitäquivalente, betroffen ist vorwiegend der Kundendienst-Bereich. Das Unternehmen strebt eine Mischung aus "einvernehmlichen Trennungen" und "natürlicher Fluktuation" an.

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(Daniel AJ Sokolov) / (jk)