Verhandlungen sollen tele.ring-Verkauf an T-Mobile retten
Am heutigen Dienstag läuft die Bindefrist für den Verkauf des österreichischen Mobilfunk-Netzbetreibers tele.ring an T-Mobile Austria ab.
Am heutigen Dienstag läuft die Bindefrist für den Verkauf des österreichischen Mobilfunk-Netzbetreibers tele.ring an T-Mobile Austria ab. Nun könnten sowohl T-Mobile als auch die Noch-Eigentümerin von tele.ring, die Alltel-Tochter Western Wireless International (WWI), vom Kaufvertrag zurücktreten. WWI hat daher neue Verhandlungen mit T-Mobile darüber aufgenommen, zu welchen Bedingungen die Verbindlichkeit des Vertrags verlängert werden kann. Dies hat Alltel heute mitgeteilt. Das Unternehmen betreibt das geographisch größte Mobilfunknetz in den Vereinigten Staaten.
Alltel bekunden zwar Zuversicht über das Zustandekommen einer Verlängerung, droht aber, widrigenfalls an einen anderen Interessenten zu verkaufen. "In jedem Fall erwartet Alltel den Abschluss des tele.ring-Verkaufs zur Jahresmitte", erklärt der Noch-Besitzer von tele.ring. Der Verkauf von tele.ring zum Preis von 1,3 Milliarden Euro war bereits am 10. August abgeschlossen worden. Die EU-Kommission befürchtet jedoch negative Auswirkungen auf den Wettbewerb innerhalb Österreichs wie auch auf den Roaming-Markt in der Region. T-Mobile soll der EU-Kommission erst im Dezember ein Angebot für Selbstverpflichtungen gemacht und bislang keine diesbezüglichen Vertragsvereinbarungen vorgelegt haben. Zuletzt hat T-Mobile eine Verlängerung des wettbewerbsrechtlichen Prüfungsverfahrens erwirkt, um eine Ablehnung durch die EU-Kommission zu vermeiden.
Zu den möglichen Selbstverpflichtungen ("Auflagen") gehören die Abtretung von Frequenznutzungsrechten und Teilen des tele.ring-Netzes an Konkurrenten. Auch über Klauseln im Bereich des zukünftigen Vertriebs wird verhandelt. Zudem wäre eine "freiwillig" raschere Absenkung der Terminierungsentgelte möglich, wenn der Kundenstock von T-Mobile Austria von gut zwei auf über drei Millionen steigt.
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(Daniel AJ Sokolov) / (jk)