Bericht: Ex-Siemens-Zentralvorstand verhaftet
Thomas Ganswindt wird laut Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" beschuldigt, bereits vor Anfang 2004 über das vermutete Schmiergeld-System in der Com-Spart informiert worden zu sein.
In der Affäre um mögliche schwarze Kassen des Siemens-Konzerns sitzt seit heute der frühere Siemens-Zentralvorstand Thomas Ganswindt wegen "dringenden Tatverdachts" in der Justizvollzugsanstalt Landsberg in Untersuchungshaft. Das berichtet Der Spiegel. Der Manager werde offenbar von einem ehemaligen Kollegen im Bereichsvorstand der Sparte Com beschuldigt, bereits deutlich vor Anfang 2004 über das vermutete Schmiergeld-System in der Com-Sparte informiert worden zu sein und es geduldet zu haben.
Ganswindt war seit 1989 bei Siemens. Im Herbst 2001 wurde er Vorsitzender des Bereichsvorstandes der früheren Siemens-Festnetzsparte und rückte im Oktober 2004 in den Zentralvorstand des Konzerns auf. Diesen Posten verließ er Ende September.
Siehe dazu auch:
- Siemens gerät immer tiefer in die Korruptionsaffäre
- Externe Prüfer gefordert
- Geständnisse um schwarze Kassen in Siemens-Affäre
- Siemens räumt in Finanzaffäre Existenz eines Schweizer Kontos ein
- Transparency International droht Siemens mit Ausschluss
- US-Börsenaufsicht wird auf Finanzaffäre bei Siemens aufmerksam
- Banden-Kriminalität auf Vorstandsebene: Siemens unter Schock
- Siemens will in Finanzaffäre hart durchgreifen
- 200 Millionen Euro Schaden durch "Untreuehandlungen"
- Auftragsvergabe bei Olympischen Spielen im Visier
- Siemens-Affäre weitet sich aus
- Siemens schon lange über Affäre informiert
- Verdacht auf Siemens-Schmiergeld in dreistelliger Millionenhöhe
- Fünf Verdächtige bleiben in Haft
- Siemens-Affäre weitet sich aus: Haftbefehle gegen Ex-Manager
- Siemens-Razzia: Verdacht der Veruntreuung im Festnetzbereich
- Großrazzia bei Siemens
- Siemens verteilt die Mitarbeiter der Com-Sparte
- Siemens und Nokia legen Sparten für Netzwerk-Ausrüstung zusammen