Elektronische Gesundheitskarte: Gematik sieht technische Mängel

Unklar sei vor allem, wie die Zugriffsrechte auf die Gesundheitskarte geregelt sind und wo welche Informationen gespeichert sind, hieß es bei der medizinischen Selbstverwaltung.

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Von
  • Detlef Borchers

Die medizinische Selbstverwaltung Gematik sieht Lücken in der Technik, mit der die elektronische Gesundheitskarte realisiert werden soll. Bei der von den Fraunhofer-Gesellschaften entwickelten Lösungsarchitektur müsse an verschiedenen Stellen nachgebessert werden. Unklar sei vor allem, wie die Zugriffsrechte auf die Gesundheitskarte geregelt sind und wo welche Informationen gespeichert sind. Dies wurde aus den Fachkreisen bekannt, die die Gematik in der Umsetzung der Lösungsarchitektur beraten.

Mit einer Enthaltung hatte der Bundestag am vergangenen Freitag den geänderten Gesetzentwurf zur Organisationsstruktur der Telematik im Gesundheitswesen angenommen, mit dem die elektronische Gesundheitskarte in Deutschland eingeführt wird. Zuvor hatte bereits der Gesundheitsausschuss den Entwurf gebilligt. Als letzte Hürde muss der Entwurf am 29. April im Bundesrat verhandelt werden; dies gilt als Formsache.

Bei der weiteren Umsetzung der Gesundheitskarte ist die Gematik gefordert. Sie sollte unmittelbar nach Abschluss des Gesetzgebungsverfahren Details zu den Ausschreibungen bekannt geben, mit denen Anbieter für die verschiedenen Komponenten der Telematik ermittelt werden. Unter Hinweis auf die Lücken in der Lösungsarchitektur will die Gematik vorerst keine zeitlichen Aussagen zu den Ausschreibungen machen.

Zur elektronischen Gesundheitskarte und der Reform des Gesundheitswesens siehe auch:

(Detlef Borchers) / (jk)