Freispruch für zweiten Hauptangeklagten im Falk-Prozess gefordert
Die Vorwürfe gegen den ehemaligen Finanzvorstand der Falk-Firma Ision hätten sich als haltlos erwiesen, sagte ein Anwalt des Angeklagten heute in seinem Plädoyer.
Im Hamburger Betrugsprozess gegen den früheren Internetunternehmer Alexander Falk hat die Verteidigung des zweiten Hauptangeklagten vor dem Landgericht einen Freispruch für ihren Mandanten gefordert. Die Vorwürfe gegen den ehemaligen Finanzvorstand der Falk-Firma Ision hätten sich als haltlos erwiesen, sagte ein Anwalt des Angeklagten heute in seinem Plädoyer. Die Staatsanwaltschaft fordert dagegen vier Jahre und drei Monate Haft für den Mann. Falk und vier weitere Manager sollen den Wert der Ision durch Scheinumsätze in die Höhe getrieben und damit bei deren Verkauf an die britische Energis Ende 2000 einen überhöhten Preis kassiert haben. Der Prozess dauert inzwischen schon drei Jahre und vier Monate.
Das ebenfalls für den heutigen Montag geplante Plädoyer der Falk-Verteidigung fiel wegen der Erkrankung eines Anwalts aus. Die Anklage hat für Falk bereits wegen vollendeten schweren Betrugs fünf Jahre und neun Monate Haft gefordert und den Schaden auf 37,1 Millionen Euro beziffert. Das Gericht hat aber immer wieder betont, nur von einem versuchten Betrug auszugehen.
Der angeklagte Ex-Finanzvorstand der Ision hatte im Prozess "unrichtige Buchungen" eingeräumt, aber jeden Betrugsvorwurf bestritten. Er habe den Ision-Käufer Energis auch auf die Buchungen hingewiesen. In einem zivilrechtlichen Verfahren, in dem Energis Schadenersatz von ihm forderte, hatte er Ende März einen Vergleich mit em Kläger geschlossen und sich zur Zahlung von 250.000 Euro an Energis verpflichtet.
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(dpa) / (anw)