Ver.di droht der Telekom mit Streik gegen Techniker-Auslagerung
Die Telekom will 6000 Techniker in die erst vor einem Jahr gegründeten Service-Gesellschaften unter dem Dach von T-Service verschieben, wo sie länger arbeiten und weniger verdienen sollen.
Der Deutschen Telekom droht ein neuer Arbeitskampf. Hintergrund ist der Plan, 6000 Techniker in die erst vor einem Jahr gegründeten Service-Gesellschaften unter dem Dach von T-Service zu verschieben, wo sie länger arbeiten und weniger verdienen sollen. Die Pläne waren parallel zu den Vorhaben bekannt geworden, die Callcenter rentabler zu machen und an 24 Standorten zu konzentrieren.
"Wir werden in den kommenden Tagen eine Tarifforderung stellen", sagte ver.di- Bundesvorstand und Telekom-Aufsichtsrat Lothar Schröder dem Handelsblatt, der die Telekom-Pläne scharf kritisierte: "Die Arbeitnehmer halten das für einen Skandal. Die Gewerkschaft will mit ihren Forderungen einen Auslagerunsschutz erreichen, um die sozialen Folgen des Telekom-Vorhabens abzumilden und eine Absenkung der Gehälter zu verhindern. "Wenn die Telekom darauf nicht eingeht, nehmen die Dinge denselben Lauf wie im vergangenen Jahr."
Die Telekom hatte im vergangenen Jahr rund 50.000 Beschäftigte in T-Service verlagert, wo die Beschäftigten zu schlechteren Konditionen arbeiten. Damals hatten Tausende Service-Mitarbeiter wochenlang gegen die Pläne der Telekom gestreikt.
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(jk)