Bankenexperte: Siemens trägt Mitschuld an BenQ-Mobile-Pleite

"Siemens wollte Arbeitsplätze retten und hat letzten Endes anscheinend Verträge geschlossen, die es ermöglichen, Know-how und Patente nach Taiwan auszulagern", meinte Wolfgang Gerke.

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  • dpa

Im Zusammenhang mit der Pleite des Handyherstellers BenQ Mobile hat der Bankenexperte Wolfgang Gerke die Siemens AG kritisiert. "Siemens trifft schon eine Mitschuld. Denn seine Zielsetzung hat der Konzern offensichtlich nicht erreicht. Siemens wollte Arbeitsplätze retten und hat letzten Endes anscheinend Verträge geschlossen, die es ermöglichen, Know-how und Patente nach Taiwan auszulagern", sagte der Professor für Bank- und Börsenwesen an der Universität Erlangen-Nürnberg der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung.

Was die Chancen für die BenQ-Beschäftigten angeht, sei er pessimistisch. "Siemens hat signalisiert, keine Auffanggesellschaft zu gründen. Die große Frage ist, ob man in der Zwischenzeit nicht so viel Image vernichtet hat, dass es schwierig wird, die verlorenen Marktanteile zurückzuerobern."

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(dpa) / (jk)