Microsoft: Kein besseres Angebot für Yahoo

Auch kurz vor Ablauf des Ultimatums bleibt der Softwarekonzern bei seiner Linie und schloss ein besseres Angebot aus. Am Montag will Microsoft darüber informieren, ob es mit einer feindlichen Übernahme weitergeht.

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  • dpa

Im Übernahmepoker um den Internetkonzern Yahoo hat der Softwareriese Microsoft kurz vor Ablauf seines Ultimatums eine Erhöhung des milliardenschweren Angebots erneut ausgeschlossen. Sollte bis zu diesem Wochenende keine Einigung mit dem Management von Yahoo gelingen, werde sich Microsoft entweder in einer feindlichen Übernahme direkt an die Aktionäre wenden oder aber seine Offerte zurückziehen, bekräftigte Finanzchef Chris Liddell. Die Forderungen von Yahoo nach einer höheren Offerte beruhten auf "unrealistischen Erwartungen". Anfang nächster Woche werde Microsoft über sein weiteres Vorgehen informieren.

Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft kündigte zugleich nach einem wegen Sondereffekten bereits erwarteten Gewinnrückgangs im vergangenen Quartal für das neue Geschäftsjahr ab Juli ein kräftiges Ergebnisplus von rund 15 Prozent an. Die US-Konjunkturkrise habe sich bisher nicht wesentlich auf das Geschäft ausgewirkt, sagte Liddell in einer Telefonkonferenz am gestrigen Donnerstagabend. Rund zwei Drittel des Umsatzes erzielt der Konzern außerhalb der USA.

Experten hatten einen stärkeren Gewinnrückgang befürchtet. Die Analysten waren aber zugleich von den Gewinnaussichten im laufenden Quartal etwas enttäuscht. Die Aktie kam nachbörslich deutlich unter Druck und verlor fast fünf Prozent auf rund 30,30 US-Dollar.

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(dpa) / (vbr)