Microsoft reicht fristgerecht technische Informationen bei EU-Kommission ein

Der Softwarekonzern ist einem vorige Woche von der Kommission gesetzten Ultimatum nachgekommen.

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Kurz vor Ablauf eines EU-Ultimatums hat der Softwarekonzern Microsoft der EU-Kommission technische Informationen für Konkurrenten geliefert. Die Wettbewerber des weltgrößten Softwareunternehmens sollen jetzt prüfen, ob diese Informationen ausreichen, teilte die EU-Kommission heute mit. Auch der von der Kommission eingesetzt Treuhänder werde die Unterlagen untersuchen. Die Frist zur Übergabe der Informationen war heute abgelaufen.

Am 12. Juli hatte die EU-Kommission Microsoft mit einer Strafe von 280,5 Millionen Euro gedroht, da der Konzern den im März 2004 verhängten Auflagen fortwährend nicht nachgekommen sei. Dabei geht es um die Übergabe kompletter und genauer technischer Dokumentationen über Protokolle zur Kommunikation mit Microsoft-Systemen in heterogenen Netzwerken. Ende Juli legte Microsoft fristgerecht neue Informationen über Windows nach. Diese reichten offenbar nicht aus, so dass die EU-Kommission vorige Woche ein Ultimatum stellte. Bei Überschreitung des Ultimatums hätte die Kommission eine Strafe von bis zu drei Millionen US-Dollar pro Tag verhängen können.

Zum EU-Kartellverfahren gegen Microsoft und zu Konflikten um Windows Vista siehe auch: