Mittwoch: Iran & Kosovo verbieten Kryptomining, Brandgefahr bei Asus-Mainboards

Kryptomining-Verbot wegen Stromkrise + ASUS-RĂĽckruf + CES-Hardware + Linux-Kernel vor groĂźem Umbau + Toyota fĂĽhrt in den USA + Tesla provoziert in Xingjang

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CES-Logo auf Messegelände

(Bild: chara_stagram/Shutterstock.com)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Frank Schräer

Das Berechnen von Kryptowährungen ist ein Energiefresser. Der Iran und der Kosovo haben dem nun einen Riegel vorgeschoben und Kryptomining für illegal erklärt, da die Länder unter Stromknappheit leiden. Anwender von Asus-Mainboards leiden dagegen vereinzelt unter schmelzenden Komponenten, sodass der Hersteller ein Austauschprogramm auflegt – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Der Iran und der Kosovo verbieten vorübergehend das Schürfen von Kryptowährungen, um den Stromverbrauch zu senken. Das soll Stromnetz und Kraftwerke entlasten, was weniger Stromabschaltungen für Unternehmen wie Haushalte erforderlich macht. Beide Länder leiden unter Stromknappheit, sodass die Energiekrisen ein Kryptomining-Verbot im Kosovo und Iran erzwingen.

Kryptomining ist auch mit herkömmlichen PCs möglich, aber Nutzer eines ROG Maximus Z690 Hero Mainboards von Asus sollten prüfen, ob ihr Exemplar vom aktuellen Rückruf betroffen ist. Denn geschmolzene oder sogar in Flammen aufgegangene Kondensatoren haben einige Besitzer dieses Asus-Motherboards Alarm schlagen lassen. Ursache ist wohl ein falsch montierter Kondensator. Die Brandgefahr zwingt Asus zum Rückruf einzelner Z690-Mainboards.

Ganz neue und hoffentlich fehlerfreie Produkte werden auf der heute in Las Vegas offiziell öffnenden Computermesse CES präsentiert. Dazu gehören neue Grafikkarten wie GeForce RTX 3090 Ti und RTX 3050, ein neues Top- und ein neues Einsteigermodell von Nvidia, sowie neue Mobilprozessoren. Intels Alder Lake-H soll als Core-i-12000 für Notebooks Apple M1 und AMD attackieren und AMD bringt Ryzen 6000U/H und Radeon RX 6000S für schlanke Gaming-Notebooks. AMD wirft außerdem einen Blick voraus und verspricht ab Herbst AMD Zen 4 im Ryzen 7000 mit 5 nm, 5 GHz, DDR5 & PCIe 5 auf AM5-Boards.

Nicht neu gemacht, aber umgebaut werden soll der Linux-Kernel für eine klarere Code-Abgrenzung und einen erheblich beschleunigten Bauprozess. Das sind die erklärten Ziele eines der Kernel-Entwickler. Damit soll Ordnung in eine über "30 Jahre gewachsene Abhängigkeitshölle" in den Header-Dateien des Linux-Kernels gebracht werden. Dieses "Fast Kernel Headers"-Projekt ist noch unfertig, aber der riesige Umbau des Linux-Kernels könnte die "Abhängigkeitshölle" eliminieren.

Die Automobilhersteller sind zunehmend abhängig von der Chipindustrie und dies hat zu einem Wechsel an der Spitze des US-Automarkts geführt. GM hat die US-Verkaufsstatistik seit 90 Jahren angeführt, muss aber nun dem Chip-Mangel Tribut zollen. Obwohl es nicht Ziel der Japaner war, ist Toyota erstmals die größte Kfz-Marke in den USA: Chipmangel spült Toyota an die Spitze des US-Automarkts.

Tesla hat zuletzt ebenfalls einige Verkaufsrekorde aufgestellt, zieht aber heftige Kritik auf sich, nachdem der US-Elektroautohersteller eine Verkaufsstelle in der Hauptstadt der chinesischen Region Xinjiang eröffnet hat. In der westchinesischen autonomen Region geht die Volksrepublik seit Jahren massiv gegen das muslimische Volk der Uiguren vor, Hunderttausende sind in sogenannten "Umerziehungslagern" eingesperrt. Kritiker bezeichnen die Platzierung Teslas neuen Showrooms in Xinjiang als "besonders verwerflich".

Auch noch wichtig:

  • AVMs jĂĽngster Breitband-Router hat aktuelles WLAN und DECT fĂĽr Schnurlos-Telefonie – interessant fĂĽr alle, denen der ISP ein simples Modem hingestellt hat. Die Fritzbox 4060 erscheint im Handel.
  • Geschichte schrieben die Piloten eines Airbus A330, als sie ohne Treibstoff ĂĽber 120 Kilometer segelten und das Flugzeug auf einem Flughafen notlandeten. In der Artikelserie "Zahlen, bitte!" blicken wir zurĂĽck auf 120 Kilometer unfreiwilligen Segelflug eines Passagierfliegers.
  • Das Kraftfahrt-Bundesamt legt heute die Bilanz zum deutschen Automarkt 2021 vor.

(fds)