Montag: Hybrid-Auto-Rückruf bei Ford, Experten gegen Welt ohne Bargeld

Brandgefahr bei Fords (P)HEV + Warnung vor Kartenzahlung + Industrie vor Gas-Ernstfall + Elektroautos als Stromspeicher + Technik bei Münchens Olympiade 1972

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Ford Elektro-Pickup auf einer Baustelle

(Bild: Ford)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Frank Schräer

Wegen Feuergefahr sieht sich US-Autobauer Ford genötigt, mehr als 100.000 Fahrzeuge mit Hybrid-/Plug-In-Hybrid-Antrieb zurückzufen. Dazu wird ein anderer, bereits im Mai begonnener Rückruf um 27.000 auf über 66.000 Autos ausgeweitet. Auch hier besteht Brandgefahr, aber aus anderen Gründen. Derweil seien Münzen und Scheine vor allem hinsichtlich Datenschutz der Kartenzahlung vorzuziehen, sagen Forscher. Sie warnen vor dem wachsenden Einfluss amerikanischer und chinesischer Unternehen auf das Finanzwesen und einer "Welt ohne Bargeld". Gewarnt ist auch die deutsche Industrie und sie bereitet sich auch einen Gasstopp vor, doch Experten sind weniger beunruhigt – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Der US-Autohersteller Ford ruft in seinem Heimatland über 100.000 Hybrid-/Plug-In-Hybrid-SUVs beziehungsweise -Pickups wegen Brandgefahr zurück. Das betrifft die Fahrzeugmodelle Escape, Maverick und Corsair aus den Jahren 2020 bis 2022. Zudem erweitert Ford einen zuvor bereits gestarteten Rückruf einiger Lincoln Navigator und Expedition-SUVs von 39.000 auf 66.221 Fahrzeugmodelle, die zwischen Ende Juli 2020 und Ende August 2021 hergestellt wurden. Auch hier besteht Feuergefahr: Ford ruft über 100.000 Hybrid-Autos in den USA zurück.

Das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag hat Veränderungen der klassischen Banken- und Bezahlsysteme sowie des damit einhergehenden Machtgefüges analysiert. Das Resümee dieser Studie warnt vor einer "Welt ohne Bargeld" und dem zunehmenden Einfluss von Big-Tech-Konzernen aus den USA und China auf das Finanzwesen. Damit werde sich künftig "stärker die Frage nach der Erhaltung der Handlungsfähigkeit des europäischen Bankenwesens stellen": Gutachter des Bundestags warnen vor "Welt ohne Bargeld".

Die mehrtägige Wartung der Pipeline Nord Stream 1 beginnt an diesem Montag. Dann fließt durch die zuletzt wichtigste Verbindung für russisches Erdgas kein Gas mehr nach Deutschland. Doch was passiert, wenn Russland wirklich den Gashahn ganz zudreht? Wie soll Deutschland ohne Putins Gas über den Winter kommen? Unternehmen bereiten sich auf den Ernstfall vor, aber Experten glauben, dass das Schlimmste vermieden werden kann und auch im ungünstigsten Fall dieses Jahr kein Gasengpass mehr drohe: Industrie rüstet sich für Gasstopp – Forscher vorsichtig optimistisch.

Die Bundesnetzagentur kann künftig bundeseinheitliche Vorgaben für die Netzintegration von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen und Netzanschlüssen schaffen. Praktisch schließt das etwa die bereits vielfach geforderte Option ein, Elektroautos als lokale Batteriespeicher zu nutzen und durch beidseitiges Laden ins Stromnetz zu integrieren. Ferner werden die Möglichkeiten für Energieversorger erweitert, flexible, zeitabhängige Stromtarife anzubieten. Das ist das Resultat des im Bundestag beschlossenen "Osterpakets": Elektrofahrzeuge können künftig als Stromspeicher genutzt werden.

Vor 50 Jahren liefen die Vorbereitungen für die Olympischen Sommerspiele in München auf Hochtouren. Siemens stellte fast die gesamte Technik für die Sommerspiele: vom Baustrom im Olympiapark über die Flutlichtanlage im Olympiastadion bis zu den medizinischen Geräten im Diagnostikzentrum und der U-Bahn zum Olympiapark. Das Glanzstück waren die beiden Computersysteme für ein Wettkampfsystem mit direkter Dateneingabe bei allen Wettbewerben sowie zur Steuerung der Anzeigentafeln. Missing Link blickt zurück auf 50 Jahre heitere Olympische Spiele – die Technik.

Auch noch wichtig:

(fds)