SCO vs. IBM: Suns McNealy preist Vorzüge von Solaris

Scott McNealy glaubt, durch den Rechtsstreit zwischen SCO und IBM könnten Anwender von Linux oder AIX auf andere Betriebssysteme ausweichen.

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Von den Streitigkeiten zwischen SCO und IBM um angeblich von Unix System V entwendeten Code in Linux könnte Sun Microsystems profitieren -- das erhofft sich jedenfalls Suns CEO Scott McNealy. Gegenüber US-Medien betonte der selten um einen lockeren Spruch verlegene Sun-Chef, für Anwender von Open Source gebe es bei Urheberrechtsansprüchen für gewöhnlich keinen Schadensersatz. Durch die entstehende Unsicherheit könnten die Kunden von Linux abgeschreckt sein und auf andere Betriebssysteme ausweichen, wie zum Beispiel Suns Solaris.

"Über Solaris hängen keine rechtlichen oder intellektuellen Wolken", meinte McNealy auf einer Pressekonferenz in Stockholm. Sein Unternehmen verletze keine Ansprüche von SCO, weil es schon vor Jahren eine entsprechende Unix-Lizenz erworben habe. Seit SCO seine Klage gegen IBM am Montag ausgeweitet hat, gibt es Spekulationen um ein weiteres großes Unternehmen, das ebenfalls verklagt werden könnte.

IBM will trotz des Lizenzentzugs durch SCO sein Betriebssystem AIX weiter verkaufen. SCO wirft Big Blue vor, geistiges Eigentum gestohlen zu haben, da sich die Linux-Programmierer bei IBM am lizenzierten Code des kommerziellen AIX-Systems bedient hätten. Daher verlangt SCO mittlerweile drei Milliarden US-Dollar Schadensersatz.

Zum Streit um die Ansprüche von SCO und den angeblich von Unix System V entwendeten Code in Linux siehe auch:

(anw)