iPhone-Kaufberatung: Vom 4s bis zum iPhone 7 Plus

Seite 10: iPhone SE für unter 500 Euro

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Außerhalb der Reihe, nämlich im März 2016, präsentierte Apple mit dem iPhone SE ein neues Modell, das nicht gleichzeitig auch das Flaggschiff seiner Smartphone-Flotte wurde. Statt dessen war es preislich mit 489 Euro deutlich günstiger und löste das iPhone 5s als Einsteigergerät ab.

Äußerlich unterscheiden sich beide kaum voneinander, denn sie stecken im gleichen Gehäuse. Es bleibt also beim etwas dickeren Design mit nur leicht gerundeten Ecken. Aber die abgeschrägten Gehäusekanten sind nicht mehr glänzend poliert, sondern matt wie der restliche Rahmen. Die schmalen Antennenstreifen sind nun besser kaschiert als beim 5s. Zudem bietet Apple das Gerät auch in Roségold an.

Apple setzt als SoC den A9 aus dem iPhone 6s ein. Der war in Messungen der Mac & i je nach Disziplin zwischen zwei- und dreimal so schnell wie der betagte A7-Prozessor des iPhone 5s. 3D-Inhalte zeichnete er bis zu dreimal schneller aufs Display. Das liegt nicht nur an den höheren Taktraten, sondern auch am moderneren Chip-Design. Die Grafikeinheit etwa verfügt über wesentlich mehr Ausführungseinheiten. Der Arbeitsspeicher umfasst wie beim iPhone 6s 2 GByte.

Weil der A9-SoC im SE mit den gleichen Taktraten läuft wie im iPhone 6s, liegen die beiden performancemäßig meist gleichauf. In einigen Grafik-Benchmarks war das 4-Zoll-Gerät sogar schneller. Das leuchtet ein, denn die GPU muss für die geringere Auflösung natürlich weniger Pixel berechnen.

Das vier Zoll große IPS-Display besitzt wie beim 5s 1136 mal 640 Pixel, erreicht aber eine Helligkeit von über 500 Candela/qm. 3D Touch hat Apple dem SE nicht mitgegeben.

Anfangs konnten Käufer zwischen Modellen mit 16 und 64 GByte wählen. Seit der Vorstellung des neuen iPad 9,7" spendierte Apple dem SE eine Speicherverdoppelung ohne Aufpreis. Aktuell kostet das iPhone SE mit 32 GByte 479 Euro und mit 128 GByte 589 Euro.

Trotz des schnelleren Chips hält das iPhone SE durchweg länger mit einer Akkuladung durch als das 5s. Beim Browsen im Netz mit mäßiger Helligkeit waren es 15 Stunden. Die Kombination aus aktuellem SoC und großem Arbeitsspeicher dürfte dafür sorgen, dass das iPhone SE noch viele Jahre lang mit iOS-Updates versorgt wird.

Beim iPhone SE steckt Apple die Technik vom 6s in das Gehäuse vom 5s.

Das SE besitzt NFC für Apple Pay, reagiert auf "Hey, Siri!" und auf den Fingerabdruck. Der Sensor stammt aus dem iPhone 6. Im WLAN schafft das SE dank 802.11ac bis zu 433 MBit/s, im LTE-Netz bis zu 150 MBit/s – viel mehr als das 5s, aber auch viel weniger als das 6s.

Die Hauptkamera schießt wie die im iPhone 6s 12-Megapixel-Bilder, auf Wunsch als Live-Fotos oder vom TrueTone Flash aufgehellt. Sie nimmt Panoramabilder mit bis zu 63 Megapixel auf. Die Frontkamera bietet wie beim 5s nur 1,2 Megapixel, wird aber vom Retina Flash unterstützt.

Bei den Videofähigkeiten zieht das iPhone SE mit dem 6s gleich, kann nun also Full-HD-Clips mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde drehen oder 4K-Filme mit 30 fps auf. Zeitrafferaufnahmen in 1080p oder 720p gelingen mit 120 respektive 240 fps. Die Optik ragt beim SE nicht über das Gehäuse hinaus.