E-SUV Peugeot e-3008 im Test​: Frische Plattform mit großem Versprechen

Schneller laden, weiter fahren: Eine frische Plattform von Peugeot verspricht beides. Im Test sollte der e-3008 das unter Beweis stellen.

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Peugeot e-3008

(Bild: Pillau)

Lesezeit: 11 Min.
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Es ist mitunter erstaunlich, welchen Lücken die Autoindustrie offenlässt. Bis heute gibt es kein Van-Cabrio, keinen Roadster-Pick-up oder einen Bus mit Fließheck. Immerhin hat aber die ähnlich naheliegende Idee, die eigentlich widersprüchlichen Konzepte von SUV und Coupé zu vereinen, zu einiger Verbreitung gefunden. Etwas mehr Bodenfreiheit, eine erhöhte Sitzposition, vier Türen mit einem flach verlaufenden Dach, riesigen Rädern samt angedichtetem Dynamikanspruch zu kombinieren – Chapeau, darauf muss man erstmal kommen und das dann auch erfolgreich unter die Leute zu bringen. Peugeot ist mit dem e-3008, der all das in sich vereint, keineswegs allein auf dem Markt. Angeboten wird er zunächst mit einem Hybrid- und einem batterieelektrischen Antrieb. Für einen Test stand uns die Version mit E-Antrieb zur Verfügung.

Der e-3008 gehört zu den ersten Vertretern im riesigen Stellantis-Verbund, der auf der drittgrößten von vier geplanten Plattformen aufbaut: STLA medium. Gegenüber zahlreichen anderen Elektroautos aus dem Konzern bedeutet das auf dem Papier einen großen Schritt vorwärts. Statt maximal 115 kann der Fahrer hier im Basismodell auf 157 kW zurückgreifen. Die Batterie im Testwagen hat einen Nettoenergiegehalt von 73 kWh und kann mit bis zu 160 kW geladen werden. Gegenüber E-Autos wie dem Peugeot e-308 oder dem Opel Astra Electric verspricht das einen deutlichen Fortschritt. Anders als beispielsweise Citroën ë-C4X sind im e-3008 grundsätzlich auch eine Wärmepumpe und ein dreiphasiger AC-Lader inklusive. Erstmals wird es bei Stellantis auch einen 22-kW-AC-Lader geben, den Peugeot noch in diesem Jahr gegen Aufpreis nachreichen will. Allerdings, wie uns Peugeot auf Nachfrage mitteilte, nur für die Version mit der 98-kWh-Batterie.

Aufgeholt hat Peugeot auch bei der Software. Endlich gibt es eine optionale Ladestandsbegrenzung auf 80 Prozent, wenngleich auch nur für den Ladevorgang an Wechselstrom. Deutlich geschmeidiger als bislang klappt auch die Integration von Ladestopps in die Routenführung. Stellantis kommt diesbezüglich aus einem tiefen Tal der Tränen und löst das im e-3008 ungleich besser als in bisherigen Modellen. Anders als zuvor arbeitet auch das Navigationssystem auf einem Niveau, das nicht mehr mehrere Galaxien hinter den Lösungen von Apple und Google zurückbleibt. In den ersten sechs Monaten nach der Erstzulassung sind diverse Onlineservices wie Echtzeit-Verkehrsmeldungen und Wettervorhersage inkludiert, danach verlangt Stellantis auch in diesem Auto dafür Geld. 120 Euro müsste das dem Kunden im Jahr wert sein, was ich optimistisch kalkuliert finde.

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