Honda Jazz Hybrid im Test: Kleiner Verbrauch, reichlich Platz

Seite 3: Billig ist der Jazz nicht

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Was Assistenzsysteme betrifft, ist der Jazz andererseits mit so ziemlich allem bestückt, was das Herz begehren könnte, bis hin zur adaptiven Geschwindigkeitsregelung und einem Spurassistent – selbst in der einfachsten Ausstattung. Bemäkeln will ich nur das Verhalten des Spurassistenten, den ich als etwas zu übergriffig empfand und der – laut Honda gewollt – nicht dauerhaft abschaltbar ist. Wenn man ihn nicht mag, ist also bei jedem Start eine kleine Drück-Dreh-Drück-Bedienabfolge nötig, um ihn zu deaktivieren.

Es gibt vier Versionen des Jazz: Comfort, Elegance, Executive und Crosstar Executive. Letzterer liegt 16 mm höher, hat zwei Henkel auf dem Dach und kommt auf Wunsch zweifarbig wie im urlaubigen "Surf Blue" des Testwagens. Typisch japanisch lassen sich Einzeloptionen nur nachrüsten und nicht serienmäßig bestellen. Beispielsweise gibt es bis hin zum Executive keine Rückfahrkamera, da hilft nur der Zubehörkatalog. Seltsam sind die Aluräder der Executive-Version, die zusätzlich mit einer silbernen Plastikabdeckung bewehrt sind. Wie kommt man auf sowas?

Honda Jazz Hybrid Innenraum (7 Bilder)

Der Arbeitsplatz im Jazz, hier mit hellgrauen Applikationen. Je nach Außenfarbe gibt es sie auch in schwarz oder im Modell Crosstar mit einer stoffartigen Oberfläche, gut zu sehen im nächsten Bild.
(Bild: Honda)

Der Crosstar hat zwar als einziger acht Lautsprecher, aber dafür keinen Totwinkel-Assistenten, den wiederum nur der Executive bietet. Und nur diese beiden gibt es mit einem Leder-Lenkrad. Beim Crosstar sind Mittel- und Armlehne mit einer synthetischen Stoffstruktur überzogen. Manche werden die Kunstleder-Applikationen der übrigen Versionen vorziehen, das putzt sich besser. Heimlicher Favorit für mich: Die Elegance-Version mit nachgerüsteter Rückfahrkamera, dann ist das Sicherheitspaket fast komplett. Billig ist der Jazz allerdings generell nicht. Stand März 2021 geht es los bei 22.250 Euro und endet bei 25.150 Euro für den Executive und strammen 26.800 Euro für den hochbeinigen Crosstar.

Was den Nutzwert betrifft, spielt der Jazz nach wie vor in einer eigenen Liga. Dazu kommt ein origineller Hybridantrieb, der sich abgesehen vom gelegentlich vorlauten Motor so geschmeidig verhält, wie es derzeit sonst nur Toyota bieten kann. Ob er sich "rechnet", hängt sehr vom Fahrprofil ab. Mein persönliches Fazit: Der Jazz ist No-Nonsens- und Wohlfühlauto gleichermaßen und wirkt vom Start weg ausgereift.

Die Kosten für die Überführung hat Honda übernommen, jene für Kraftstoff der Autor.