Test Opel Corsa Hybrid​: Der kräftige Brummer

Opel bietet im Corsa zwei neue Hybridantriebe an, die kräftig und vergleichsweise sparsam sind. Doch sie haben intern heftige Konkurrenz.

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Opel Corsa Hybrid

(Bild: Franz)

Lesezeit: 11 Min.
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Wie man es auch dreht und wendet: Der Wandel bei der Fahrenergie kommt längst nicht so schnell in Schwung, wie es notwendig wäre, um den Verkehrssektor zügig weniger umweltschädlich zu gestalten. Ursachen dafür gab und gibt es reichlich. Ein Argument war stets, dass die Anschaffung eines neuen Elektroautos enorm kostspielig sei. Kunden üben auch deshalb Zurückhaltung und greifen im Neuwagen mehrheitlich zum Verbrenner, und zwar weltweit. Stellantis trägt dem Rechnung und wirft eine neue Generation von Hybridantrieben mit 48 Volt auf den Markt. Im Opel Corsa wird er mit 100 und mit 74 kW angeboten. Wir holten uns die weniger kräftige Ausführung für einen Test in die Redaktion.

Viele Hersteller verbauen riemengetriebene Startergeneratoren mit 48 Volt, Stellantis geht einen anderen Weg. Hier sitzt ein E-Motor mit immerhin 21 kW zwischen dem aufgeladenen 1,2-Liter-Dreizylinder und dem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Auf die Steuerung, welcher der beiden Motoren gerade am Vortrieb mitwirkt, hat der Fahrer keinen direkten Einfluss. Machbar sind sowohl der Solobetrieb als auch die Kombination aus beiden Motoren. Unter dem Fahrersitz ist eine Batterie mit einem Energiegehalt von 432 Wh verbaut. Das ist nicht viel, doch eine längere rein elektrische Fahrt ist ohnehin nicht das eigentliche Ziel des Aufbaus. Die Kernidee ist, den Verbrenner immer dort zu unterstützen, wo er besonders ineffizient ist. Das soll den Spritverbrauch in der Praxis senken, ohne ganz auf die Elektromobilität zu setzen.

Welches Potenzial zur Spritersparnis im Hybridantrieb steckt, zeigt Toyota seit Jahrzehnten. Im Corsa Hybrid sind die Vorteile gegenüber dem weiterhin angebotenen 1,2-Liter-Turbobenziner mit 74 kW besonders drastisch, wenn das Tempo niedrig und wechselhaft ist. Das lässt sich in der Praxis problemlos nachvollziehen. Auf der Autobahn ist spätestens oberhalb von 120 km/h kaum noch ein Unterschied zu reinen Verbrenner auszumachen. Ganz anders aber sieht es diesseits der Schnellstraße aus. Für die Teilabschnitte Kurzstrecke, Stadtrand und Landstraße nennt Opel für das Hybridmodell im WLTP jeweils 4,1 Liter. Im vergleichbaren Corsa mit alleinigem Verbrenner und Achtgang-Automatik sollen es 7,4, 5,4 und 4,8 Liter sein. Unter den Bedingungen des Zyklus profitieren also besonders Fahrer vom Hybridantrieb, die den Corsa auf Kurzstrecken und im Stadtverkehr einsetzen.

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