3GSM: GSM-Netzbetreiber sollen Wireless VoIP Roaming anbieten
Comfone offeriert GSM-Netzbetreibern ein wVoIP-Service, der die Vorteile von GSM mit den Preisvorteilen drahtloser VoIP-Nutzung kombinieren soll.
"Warten die Mobilfunk-Netzbetreiber, bis sie ihre Kunden verloren haben an irgendwelche Skypes?", fragt Comfone-CEO Oscar Derrer. "Oder machen sie Roaming mit dem Internet?" Er offeriert GSM-Netzbetreibern ein wVoIP-Service, der die Vorteile von GSM mit den Preisvorteilen drahtloser VoIP-Nutzung kombinieren soll. User, die ein GSM&WLAN-Handy haben, könnten dann über private oder öffentliche Hotspots unter ihrer gewohnten Mobiltelefonnummer erreicht werden und auch aktiv telefonieren. Identifikation und Abrechnung erfolgten über die SIM-Karte. Der GSM-Netzbetreiber muss für wVoIP keine Investitionen tätigen. Er schließt ein "Roaming-Abkommen" mit Comfone und bekommt alle Daten und Gespräche so übermittelt, als würde der Kunde in einem normalen ausländischen GSM-Netz roamen. Da die Kosten pro Minute wesentlich geringer seien, wären auch niedrigere Endkundenpreise möglich. Derrer ist überzeugt, dass sein Dienst gute Marktchancen hat – weil die Tarife für herkömmliches Roaming so hoch sind.
Aber auch das klassische Geschäft des Roaming-Spezialisten Comfone entwickelt sich prächtig. Die Nutzungsraten im internationalen Roaming würden um etwa 30 Prozent pro Jahr wachsen, trotz der hohen Preise. Die schweizerische Privatfirma arbeitet mit zirka 300 der weltweit etwa 600 GSM-Netzbetreiber zusammen. Für manche wird nur Signalisierungsverkehr abgewickelt, für andere wird auch die Abrechnung von Roamingdiensten übernommen.
Über die Key2Roam-Plattform wird überhaupt der komplette Aufwand, vom Vertragsabschluss über technische Tests bis hin zur Abrechnung, abgeführt. Ein Mobilfunker muss nur einen einzigen Vertrag mit Comfone abschließen und kann umgehend mit allen anderen Plattform-Teilnehmern roamen. Eine künstliche Beeinflussung, welches Netz ein roamender Nutzer konkret verwendet (Steering of Roaming), erfolgt im Rahmen der neutralen Roaming-Plattform Key2Roam nicht. Manche Kunden würden das zwar wollen, "aber nur so lange sie nicht selbst von einer Umleitung betroffen sind. Daher haben wir uns entschlossen, das nicht anzubieten." Key2Roam zählt über 100 teilnehmende GSM-Netze.
Zum 3GSM World Congress 2006 siehe auch:
- Website zu der Veranstaltung
- Hohe Roaming-Preise sollen Hotspot-Geschäft wiederbeleben
- Videohandy mit 6 Megapixel von Grundig Mobile
- 3 bringt Skype aufs UMTS-Handy
- Softransceiver soll die Funkwelt verändern
- Kleinstes GSM/GPRS-Modul der Welt
- Microsofts Kampfansage an die Mobilfunk-Provider
- 3GSM: GroĂźbritannien startet DAB-basiertes Handy-TV
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(Daniel AJ Sokolov) / (jk)