Berliner Senat prüft Rückforderungen gegen die Telekom

Der Berliner Senat prüft, ob Subventionen für die Callcenter der Telekom geflossen sind. Falls die Telekom mit der Callcenter-Schließung gegen damit verbundene Auflagen verstoßen habe, will die Stadt das Geld zurückfordern.

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  • dpa

Der Berliner Senat will von der Telekom Rückzahlungen verlangen, falls der Konzern mit der Schließung seiner Callcenter in der Hauptstadt gegen Subventionsbedingungen verstoßen sollte. In der Senatsverwaltung für Wirtschaft werde geprüft, ob und unter welchen Auflagen Subventionen für die Callcenter geflossen sind, sagte die Sprecherin von Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke), Petra Schwarz, am Samstag. Sollten die Voraussetzungen gegeben sein, werde es in jedem Fall zu Rückforderungen kommen. Die Telekom will bundesweit Callcenter in 39 Städten schließen. Erhalten bleiben sollen Standorte in 24 Städten. Die 850 Mitarbeiter, die in Berliner Callcentern des Konzerns beschäftigt sind, sollen künftig in Frankfurt (Oder) arbeiten.

Ebenso wie der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bemüht sich auch Wolf um eine Erhaltung der Arbeitsplätze in Berlin. Er forderte den Telekom-Konzern auf, seiner sozialen Verantwortung nachzukommen. Angesichts eines Frauenanteils von 70 Prozent in den Callcentern, einem hohen Anteil von Alleinerziehenden und Teilzeitbeschäftigten sei ein Arbeitsplatzangebot in Frankfurt mit langen Anfahrtszeiten unerträglich und zynisch gegenüber der realen Lebenssituation der Beschäftigten. Er sehe keine vernünftige Begründung für eine Standortverlagerung, erklärte der Wirtschaftssenator.

Wowereit hatte kürzlich auch an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) appelliert, die geplante Verlagerung Berliner Telekom- Arbeitsplätze zu verhindern. Viele Beschäftigte seien nicht in der Lage, einen Umzug nach Frankfurt (Oder) mitzumachen.

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(dpa) / (uma)