Elektroautos: Weitere Förderungen beschlossen

Die Bundesregierung hat zwei neue E-Auto-Förderungen auf den Weg gebracht. Nach dem Ende des Umweltbonus profitieren allerdings nur noch gewerbliche Nutzer.

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BMW i5

Ein BMW i5 eDrive40 (Test) kostet leicht 80.000 Euro oder mehr. Damit kann auch der Halter eines so eines teuren Autos von steuerlicher Begünstigung profitieren. Sie reicht jetzt bis 95.000 Euro.

(Bild: Florian Pillau)

Lesezeit: 2 Min.

Das Ende der staatlichen Kaufunterstützung ließ die Neuzulassungen von Elektroautos zunächst einbrechen und danach stagnieren. Das passt nicht zu den Klimazielen von Regierung und EU. Um wieder mehr batterieelektrische Autos auf die Straßen zu bekommen, stellt die Regierung neue fiskalische Regelungen auf, welche die Anschaffung von Elektrofahrzeuge be- und vergünstigen sollen. Staatsgeld für Privatkunden wird es hingegen weiter nicht geben: Die sogenannte "Umweltprämie" hat vergangenes Jahr sehr überraschend das Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts vorzeitig kassiert.

Einige Steuervergünstigungen bleiben indes bestehen. Unter anderem sind neue Elektroautos bis Ende 2030 von der Kfz-Steuer befreit. Zu einem geplanten Maßnahmenpaket zur Wachstumsbeschleunigung kommen weitere Förderungen. Es ist Teil des Bundeshaushalts 2025, den die Regierungskoalition unter Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) über Monate ausgehandelt haben.

Rückwirkend zum 1. Juli und vorerst bis Ende 2028 sollen Unternehmen von einer Sonder-Abschreibung für neu zugelassene batterieelektrische und vergleichbare Nullemissionsfahrzeuge profitieren können. Bei der auch als "0,25-Prozent-Regel" bekannten Dienstwagenbesteuerung für E-Fahrzeuge wird zudem die Kaufpreis-Obergrenze für den Brutto-Listenpreis auf 95.000 Euro erneut angehoben. Erst im März hatte die Regierung mit dem sogenannten "Wachstumschancengesetz" dieses Limit von 60.000 auf 70.000 Euro erhöht.

Alle Maßnahmen sollen Elektroautos "deutlich attraktiver" machen, hofft die Regierung. Habeck sprach von einem "Nachfrage-Push", ausdrücklich für die Autoindustrie. Damit könnte er recht haben, zumindest die 0,25-Prozent-Regelung hat sich über die vergangenen Jahre bewährt. Deutlich beschleunigen dürften sie die Zunahme der Elektrischen auf unseren Straßen aber eher nicht. Dazu bräuchte es neben dem Ausbau der Infrastruktur wohl auch mehr ehrliche Informationsarbeit, um die zögerlichen potenziellen Käufer besser ansprechen zu können.

(fpi)