TecDAX fällt nach frühen Gewinnen ab

Am heutigen Handelstag haben die Technologiewerte der deutschen Börse die guten Vorgaben aus den USA zunächst mitgenommen, dann fielen sie ab.

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Der deutsche Aktien-Index TecDAX eröffnete den heutigen Handelstag mit 544,64 Punkten, 18,29 Punkte oder 3,3 Prozent mehr als zum Schluss gestern. Mittlerweile liegt er nur noch etwa einen Punkt über dem gestrigen Schlussergebnis. Die Börse hatte zunächst die gute Vorgabe aus den USA aufgenommen, wo der dortige Leitindex Dow Jones gestern 4,68 Prozent im Plus schloss.

Die gestern von Google und AMD nach Börsenschluss vorgelegten Quartalszahlen fielen besser aus als erwartet und sorgten am nachbörslichen Aktienmarkt für Belebung. Doch nun hätten Händler auf die Befürchtung verwiesen, dass die US-Börsen zum Wochenschluss mit Verlusten eröffnen könnten, wie das Handelsblatt in seinem Krisenticker vermeldet.

Unter den im TecDAX zusammengefassten Technologiewerten heben sich die IT-Unternehmen Versatel mit einem Kursplus von gut 7 Prozent sowie Bechtle und IDS Scheer mit jeweils gut 4 Prozent besonders hervor. Während Versatel die Woche über das am Montag angestiegene Kursniveau über die Tage leicht ausbauen konnte, unterlag IDS Scheer Wechselbädern und Bechtle sackte fast auf das Niveau vor dem Kursprung am Montag ab. Im DAX, der derzeit gut 2 Prozent im Plus notiert, weist die Telekom einen Kurszuwachs von fast 6 Prozent auf, Infineon steigt um 3 Prozent und SAP um fast 7 Prozent.

SAP gehört nach Meinung von Analysten zu jenen Unternehmen, die ähnlich wie Google oder Microsoft durch ihre Marktdominanz für eine Krise gut aufgestellt sind. Allerdings hat SAP bereits Sparmaßnahmen eingeleitet, außerdem will das Unternehmen seine Mitarbeiter zwischen Weihnachten und Neujahr in Zwangsurlaub schicken. Unternehmen wie Apple, die nicht auf einem Markt dominieren, werden hingegen wegen ihres breiter angelegten Angebots gute Chancen zugeschrieben, die Krise gut durchzustehen. Auf der anderen Seite steht eBay, das ausgerechnet zum wichtigen Weihnachtsgeschäft seine Erwartungen senkt.

Derweil hat nach dem Bundestag heute auch der Bundesrat das Rettungspaket zur Bekämpfung der Finanzkrise im Umfang von 500 Milliarden Euro abgesegnet. Das Gesetz soll schon am Montag in Kraft treten. Es sieht 400 Milliarden Euro für Staatsgarantien vor, 80 Milliarden Euro für staatliche Beteiligungen sowie Kredite in Höhe von 20 Milliarden Euro für mögliche Bürgschaftsausfälle.

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(anw)