Peugeot e-308 SW im Test: Der beste Antrieb, doch (fast) keiner kauft ihn

Der batterieelektrische Antrieb überzeugt im e-308-Test in vielerlei Hinsicht. Doch Peugeot müsste eingreifen, um ihn aus der Exotenrolle herauszuholen.

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Peugeot e-308 SW

(Bild: Pillau)

Lesezeit: 10 Min.
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Über Jahre hinweg wurde ein Kombi mit batterieelektrischem Antrieb immer wieder vehement gefordert. Stellantis kann das seit vergangenem Jahr von gleich zwei Herstellern liefern, und nun das: In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 waren in Deutschland 174 von 6061 verkauften Peugeot 308 batterieelektrisch. Schaut man sich an, wie schmal das Profil der Zielgruppe geschnitten ist, verwundert das kaum. Sie fährt nicht weit, hat keine Freude am sehr schnellen Fahren, Ladeleistung auf Langstrecken ist nachrangig, Reichweite ebenso – all das kombiniert mit der Bereitschaft, viel Geld für ein Auto auszugeben. Dabei hätte der Peugeot e-308 mehr Aufmerksamkeit verdient, denn in seinen Umgangsformen lässt er alle anderen 308-Antriebe weit hinter sich.

Typisch Elektroauto: Schon auf den ersten Metern überzeugen Geräuscharmut und Elastizität des Antriebs. Beides nimmt auch hier die meisten Fahrer rasch für diesen Motor ein. Im Alltag ist das, was den Umgang angeht, fraglos der angenehmste Antrieb im Peugeot 308, die Verbrenner sind in dieser Hinsicht ohne Chance. Unter Elektroautos ragt er nicht heraus, unter den anderen 308-Modellen aber meilenweit. Ihm fehlt das Brachiale anderer E-Autos, doch wer keinen Sportwagen sucht, wird hier mit immerhin 115 kW sehr ordentlich bedient. Im Testwagen fiel ein hochfrequentes, leises Pfeifen auf – hier könnte Peugeot noch nachbessern. Davon abgesehen fährt sich der 308 im Alltag angenehm elastisch und auch spritzig. Den Wunsch nach mehr Leistung hinterließen auch die üblichen Verdächtigen nicht im Testtagebuch.

Wir hatten diesen Antriebsstrang schon in verschiedenen Autos des Stellantis-Konzerns in der Redaktion. Interessant ist, welchen Einfluss die sommerlichen Umgebungstemperaturen während des Tests auf Verbrauch und Ladeleistung haben. Behutsam über Land gefahren waren Netto-Verbräuche um 12,5 kWh/100 km problemlos machbar. Auf der Autobahn waren es rund 17 bis 18 kWh, wenn ein Tempo von rund 120 km/h das Ziel war. In der Spitze waren es im Test 23 kWh/100 km, doch dafür muss man den 308 schon ziemlich scheuchen. Ohne viel Anlauf erreicht der e-308 immerhin 170 km/h.

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