Lovelace, Hopper, Hamilton & Co.: Wie kluge Frauen die Tech-Welt beeinfluss(t)en

Seite 9: Karen Spärck Jones: Grundsteinlegung für moderne Suchmaschinen

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Der Einzug von Computern in heimische Arbeitszimmer und später auch deren Vernetzung über das Word Wide Web bescherte der Informatikbranche neue Chancen und Herausforderungen. Ein frühes Beispiel für eine Frau, die einen wichtigen Beitrag zu deren Bewältigung leistete, ist Karen Spärck Jones – auch deshalb, weil ihr Werk bis heute Einfluss auf den Alltag von Millionen Menschen weltweit hat.

Die 1935 geborene Informatikerin Spärck Jones war nicht nur eine frühe Vertreterin der Computerlinguistik und des Information Retrieval, sondern auch eine besonders profilierte Forscherin im Bereich der automatischen, computergestützten Analyse von Texten. In eben dieses Themengebiet fällt beispielsweise auch eine Veröffentlichung im Rahmen ihrer Arbeit am Darwin College der University of Cambridge aus den 70-er Jahren, die sich mit der "Wiederholung von Worten in großen Textmengen" beschäftigte.

Karen Spärck Jones gilt als eine der ersten Expertinnen in Sachen Computerlinguistik.

(Bild: Wikimedia Commons / University of Cambridge / CC BY 2.5)

Große Aufmerksamkeit wurde der Arbeit 1994, also gut 20 Jahre später, zuteil: Zusammen mit Texten anderer Wissenschaftler wurde sie erneut veröffentlicht und bildete mit ihnen die technische Grundlage von AltaVista, der ersten großen Suchmaschine des World Wide Web. Die ist mittlerweile zwar längst Geschichte – nicht aber Spärck‘ Jones Forschungserfolge, die auch in heutige Suchmaschinen, Spamfilter und Analyseprogramme eingeflossen sind.

Die Informatikerin starb 2007 im Alter von 71 Jahren an Krebs. Mehr über ihre vielfältigen wissenschaftlichen Leistungen, unter anderem auch auf dem Gebiet des so genannten Natural Language Processing (NLP), fasst ein damals anlässlich ihres Todes veröffentlichter heise-online-Artikel zusammen: