Die wichtigsten Autoneuheiten 2024: Vom Teilemangel in die Rezession? ​

Mit zahlreichen Neuerscheinungen will die Autoindustrie den trüben Konjunkturaussichten trotzen. Reine Verbrenner haben dabei nahezu ausgedient.​

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Mercedes CLA auf der IAA 2023

Mercedes CLA auf der IAA 2023

(Bild: Christian Lorenz)

Lesezeit: 21 Min.
Inhaltsverzeichnis

Industrielle Prozesse brauchen auch in der Autoindustrie ihre Zeit. Bevor ein neues Modell auf dem Markt erscheint, sind Jahre der Vorbereitung auf vielen Ebenen nötig. Dieser Hintergrund wird oftmals verdrängt. Spätestens in diesem Jahr wird angesichts der wichtigsten Premieren überdeutlich, was in den vergangenen Jahren in den Entwicklungsabteilungen Priorität hatte: Der Wandel bei den Antrieben. Der ausschließliche Betrieb mit Benzin und Diesel ist im Neuwagen ein Auslaufmodell.

Teslas Bestseller ist derzeit das Model Y, das in diesem Jahr von jenen Neuerungen profitieren soll, die beim Model 3 schon vollzogen wurden. Optisch wird sich auch das SUV nicht allzu sehr verändern. Der Innenraum soll hochwertiger erscheinen, die Lenksäulenhebel werden auch im Model Y verschwinden.

Die Modellpflege wird auch das Model Y den Blinkerhebel kosten, wie schon im Tesla Model 3 ersetzen ihn Tasten am Lenkrad.

(Bild: Tesla)

Tesla verspricht mit dem Update zudem eine bessere Geräuschdämmung. Der Preis für das Basismodell dürfte weiterhin bei unter 50.000 Euro liegen, das Spitzenmodell bei etwas mehr als 60.000 Euro.

Citroën ist mit dem ë-C3 ein Coup gelungen: Ein flammneues Elektroauto für 23.300 Euro hat außer Dacia kein Großserienhersteller im Angebot. Die Renault-Marke bekommt ab dem Frühjahr 2024 kräftig Konkurrenz, denn der ë-C3 wirft mit einer 44-kWh-Batterie und 100 kW DC-Ladeleistung Argumente in den Ring, die der Dacia Spring nicht bietet. 2025 soll eine Version mit kleinerer Batterie für unter 20.000 Euro folgen.

Der Citroën ë-C3 hat das Zeug zum Bestseller - wenn Stellantis liefern kann.

(Bild: Citroën)

Ableger des ë-C3 erwarten wir auch von Peugeot und Opel. Die entscheidende Frage wird sein, ob Stellantis die zu erwartende Nachfrage befriedigen kann. Die dürfte riesig sein: Den uralten e-Up konnte VW zum Schluss für einen Listenpreis von knapp 30.000 Euro absetzen. Ein modernes, kleines E-Auto für deutlich weniger Geld wird ein Bestseller – jede Wette.

Volkswagen hat in den vergangenen Jahren reichlich Kritik für den achten Golf einstecken müssen. Die Stammkunden mögen der Firma verzeihen, wenn das Infotainment nicht jeden neuesten Schrei vor sich gibt. Liefert es aber reproduzierbar Fehlfunktionen, läuft instabil und langsam, ist die Grenze des Tolerierten rasant überschritten. Der Konzern hat in den vergangenen Jahren reichlich nachgebessert, mit der Vorstellung der Überarbeitungen sollen auch die letzten Baustellen in dieser Hinsicht beseitigt sein.

VW verspricht mit der Überarbeitung von Golf, Leon und Octavia eine deutlich verbesserte Unterhaltungselektronik.

(Bild: VW)

Den Anfang macht Mitte Januar der Golf, Leon und Octavia folgen. Wie die Oberfläche des Infotainmentsystems aussehen wird, kann man sich in diversen Modellen des Konzerns schon ansehen. VW verspricht zudem, dass die Software stabil und fehlerarm laufen soll – also das, was eigentlich schon zum Start des Golf 8 erwartet werden durfte.

Hochwertiger als bisher dürfte die Inneneinrichtung des Golfs werden – auch hier hatte es Kritik gegeben. Spannender dürfte es bei den Antrieben weitergehen. Vermutlich werden alle Benziner Mild-Hybride bis 110 kW. Bislang war das nur bei den Versionen mit Doppelkupplungs-Getriebe der Fall. Unbekannt ist, ob ein Plug-in-Hybrid in den Golf zurückkehrt. In größeren Modellen hat VW hier kräftig aufgerüstet.

Der Tiguan ist derzeit global Volkswagens meistverkauftes Modell. Der Konzern ist spät in diesen Markt eingestiegen, hat sich mit komplett neuen Generationen viel Zeit gelassen. Geschadet hat es ihm nicht. Seit November 2023 ist die dritte Auflage zu bestellen, die Auslieferungen beginnen im ersten Quartal. Der Neue soll leiser als sein Vorgänger und hochwertiger eingerichtet sein. VW verspricht viel Feinschliff im Detail. Das optionale Matrix-Licht soll noch feiner auflösen, die Massage wirksamer arbeiten, das aufpreispflichtige adaptive Fahrwerk eine größere Spreizung zwischen Komfort und Dynamik bieten. Das Basismodell kostet knapp 37.000 Euro.

VW hat sich Zeit gelassen, seinen Bestseller Tiguan in komplett neuer Form auf den Markt zu bringen.

(Bild: VW)

Einen batterieelektrischen Antrieb wird es im Tiguan nicht geben. Wer das von VW haben will, muss zum ähnlich großen ID.4 greifen. Dafür wurde der Plug-in-Hybride im Tiguan deutlich aufgewertet. Mit einer erheblich größeren Batterie sollen Reichweiten von rund 100 km möglich sein. Der Speicher lässt sich zudem ungleich schneller befüllen als im Vorgänger. An Wechselstrom sind endlich 11 kW möglich, ganz neu ist die Option auf eine DC-Ladung mit bis zu 50 kW.

Der Passat gehört zu den ältesten Modellreihen von Volkswagen. Die neue Generation wird zusammen mit dem Skoda Superb in Tschechien gebaut und ist, anders als der Skoda, nur noch als Kombi zu haben. Der Passat hat gegenüber dem Vorgänger in der Länge deutlich zugelegt, beim Superb fällt der Zuwachs nicht ganz so deutlich aus. Eine erste Ausfahrt mit einem Vorserienmodell des Passats zeigte erhebliche Fortschritte bei Fahrwerk, Dämmung und Infotainment. Es zeichnet sich ab, dass die neue Generation ein feines Auto geworden ist.

Skoda bleibt dem bisherigen Konzept des Superb treu. Deutlich verbessert wurde der Plug-in-Hybrid.

(Bild: Skoda)

Wie im Tiguan wird der Plug-in-Hybrid in beiden aufgewertet. Die Batterie soll so dimensioniert sein, dass eine E-Reichweite von 100 km versprochen wird. Statt maximal 3,7 kW auf einer Phase kann nun mit insgesamt 11 kW auf drei Phasen geladen werden. Erstmals ist bei Volkswagen auch eine DC-Ladung in einem PHEV möglich.

Als Limousine ist der ID.7 schon auf dem Markt, der Kombi folgt in diesem Jahr. Er heißt nicht mehr Variant, sondern Tourer. Eingebaut ist auch hier der APP550-Antrieb mit 210 kW und eine 85-kWh-Batterie. Dabei wird es nicht bleiben. Im September 2023 zeigte VW einen Vorgeschmack auf einen ID.7 GTX mit mehr als 400 kW, dem ebenfalls noch in diesem Jahr ein Serienmodell folgen dürfte.

Der ID.7 wird ab 2024 auch als Kombi angeboten, allerdings nicht so benannt.

(Bild: VW)

Ein paar Eckdaten zum ID.7 Tourer lassen sich bereits abschätzen. Das Basismodell wird rund 60.000 Euro kosten. Der Kombi wird knapp fünf Meter lang und bietet 545 Liter Kofferraumvolumen. Bei den Händlern wird das Auto voraussichtlich spätestens im Frühsommer stehen.

Der bisherige Porsche Macan läuft in überarbeiteter Form mit Verbrenner vorerst weiter vom Band. Eine komplett neue Basis bekommt dagegen der Macan mit batterieelektrischem Antrieb. Volkswagen nutzt hier die Plattform, auf der auch der Audi Q6-E-tron entstehen wird. Für Kunden bedeutet das, dass sie erstmals unterhalb der Preisklasse eines Audi e-tron GT oder eines Porsche Taycan ein Elektroauto mit einer Spannungsebene von 800 Volt kaufen können. Versprochen werden deutlich höhere Ladeleistungen als beispielsweise in einem ähnlich großen Audi Q4 e-tron.

Auf der technischen Basis "PPE" wird der kommende Porsche Macan als Elektroauto erscheinen.

(Bild: Porsche )

Mit den Macan und Q6 hat zudem eine neue Software-Plattform Premiere. Mit ihr will Volkswagen endlich den Rückstand aufholen, den der Konzern in dieser Hinsicht noch immer mit sich trägt. Auf eines muss sich der Kunde allerdings einstellen: Deutlich unter 70.000 Euro wird weder der Porsche noch der Audi zu haben sein.

Der Audi Q5 hält sich in den Verkaufszahlen erstaunlich wacker. Das SUV ist seit 2017 auf dem Markt, die letzte Überarbeitung ist fast vier Jahre her. Die direkte Konkurrenz hat zum Teil deutlich modernere Fahrzeuge anzubieten. Im ersten Halbjahr wird Audi die dritte Generation des Q5 vorstellen, die auch die letzte mit Verbrennungsmotor sein wird. Geplant ist wieder ein Antriebsangebot mit Diesel, Benziner und Plug-in-Hybrid. Letzterer dürfte von dem Modellwechsel besonders profitieren. Wie in anderen Konzernablegern gibt es eine deutlich größere Batterie, die sich mit 11 kW an Wechselstrom und optional mit 50 kW an Gleichstrom laden lässt. Die Preise für das Basismodell werden die Marke von 50.000 Euro überschreiten, der Plug-in-Hybrid wird deutlich mehr als 60.000 Euro kosten.

Der Audi A6 wird als Elektroauto auf den Markt kommen, und zumindest die Vorstellung dürfte noch in diesem Jahr erfolgen. Dafür spricht, dass man der direkten Konkurrenz, bestehend aus Mercedes EQE und BMW i5, nicht noch mehr Vorsprung einräumen will.

Die technische Basis "PPE", vorgestellt für den Audi Q6 e-tron auf der IAA 2023 in München, wird auch den elektrischen Audi A6 mobilisieren.

(Bild: Florian Pillau)

Zu rechnen ist mit einer Spannungsebene von 800 Volt und die Nutzung der PPE-Plattform, auch der auch Porsche Macan und Audi Q6 basieren. Das Basismodell dürfte rund 80 kWh in der Batterie bieten und rund 70.000 Euro kosten, denn Audi wird sich in beiderlei Hinsicht an der Konkurrenz orientieren.

In der zweiten Jahreshälfte rechnen wir mit einem Nachfolger des A4, der künftig A5 heißen soll. Wie der Q5 kommt auch das Mittelklassemodell ausschließlich mit Verbrennungsmotoren auf den Markt. Eine rein batterieelektrische Version ist nicht vorgesehen. Nach einem zuletzt eher vorsichtigen Wandel beim Design sind jetzt größere Veränderungen zu erwarten. Stufenheck und Limousine sind fest eingeplant, was aus Coupé und Cabrio wird, ist unsicher. Mercedes hat beides als CLE in diesem Segment 2023 vorgestellt, BMW ist mit dem 4er erfolgreich. Bei Audi wird man sich die Verkaufszahlen der Konkurrenten sicher genau ansehen und entscheiden, ob es sich lohnt, hier weiterhin mitzumischen.

Einen radikalen Wechsel im Konzept gibt es beim neuen Skoda Kodiaq nicht. Er war auch nicht erwartet worden, schließlich war das SUV in den zurückliegenden Jahren sehr erfolgreich, trotz zuletzt deutlich angehobener Preise.

Erstmals wird der Skoda Kodiaq auch als Plug-in-Hybrid angeboten.

(Bild: Skoda)

Auch die neue Generation kommt ausschließlich mit Verbrennungsmotoren auf den Markt. Neu im Kodiaq ist die Option auf einen Plug-in-Hybrid - den gab es von Volkswagen in der Klasse der 4,7-m-SUVs bislang nur von Audi und Seat.

Im gesamte Konzernangebot von Volkswagen klafft eine Lücke, die Gegner seit Jahren erfolgreich besetzen: Ein E-SUV als Einstiegsmodell. Vorerst soll diese Rolle dem Elroq zufallen, der mit knapp 4,5 m Länge allerdings erheblich größer als etwa ein Opel Mokka wird. Die Plattform teilt er sich mit dem Enyaq, es bleibt also bei einer Spannungsebene von 400 Volt. Der Energiegehalt der Batterie dürfte zwischen 50 und 85 kWh liegen.

Fertigung eines Batteriesystems für den MEB bei Skoda

(Bild: Skoda )

Spannend wird es beim Preis. Wir rechnen damit, dass der Elroq bei rund 38.000 Euro liegen wird. Das wäre deutlich weniger als für einen Enyaq derzeit mindestens fällig werden. Für eine solche Summe spricht auch, dass die Konkurrenz von Hyundai und Stellantis in einem ähnlichen Bereich liegt.

Der Grandland rundet die Pkw-Flotte von Opel derzeit nach oben ab. Wer mag, kann ihn als GSe mit bis zu 221 kW und ein paar Extras für mehr als 60.000 Euro ordern – das ist bei Opel die absolute Ausnahme. Der Nachfolger dürfte spätestens im Frühsommer debütieren, und wohin die Reise technisch geht, lässt sich anhand des Peugeot 3008 schon absehen. Zu erwarten sind ein Hybridantrieb und mehrere batterieelektrische Antriebe. Das Einstiegsmodell bringt bereits 157 kW Motorleistung und 73 kWh mit, in der Spitze wird der Energiegehalt auf 98 kWh steigen.

Kia hebt in diesem Jahr wahrscheinlich gleich drei Elektroautos ins Sortiment. Den Anfang wird der EV9 machen. Das fünf Meter lange E-SUV kommt mit einer 100-kWh-Batterie und einer Spannungsebene von 800 Volt auf den Markt. Schon das Basismodell kostet 72.500 Euro, mit Allradantrieb können es mehr als 80.000 werden.

Kias EV9 bietet knapp 100 kWh Energiegehalt und eine Spitzenladeleistung von deutlich mehr als 200 kW.

(Bild: Kia)

Deutlich näher an der Masse wird der Kia EV5 platziert sein, dessen Premiere wir im zweiten Quartal erwarten. Das E-SUV ist mit 4,62 m etwa so groß wie ein VW ID.4 und wird wohl auf eine günstigere Plattform mit 400 Volt setzen. Ob der kleinere EV3 noch in diesem Jahr ausgeliefert wird, ist unsicher. Ihm fällt die Rolle zu, den e-Soul zu ersetzen. Der Einstiegspreis dürfte bei rund 35.000 Euro liegen. Sollte das so kommen, wäre er günstiger als ein Hyundai Kona.

Hyundai hat sich entschieden: Wie auch immer man die Heckgestaltung des neuen Santa Fe beurteilen mag – beliebig ist sie nicht. Das hat durchaus praktische Vorteile, denn das maximale Ladevolumen wird so maximiert. Technische Daten sind noch geheim. Fest steht, dass der Diesel entfällt.

(Bild: Hyundai)

Das SUV ist künftig nur noch als Plug-in- oder Vollhybrid zu haben. Es gibt noch keine Informationen zu den Preisen, doch mit rund 55.000 Euro muss mindestens gerechnet werden.

Es gibt einen Bedarf nach günstigeren Elektroautos. Soll eine Wende bei den Antrieben tatsächlich gelingen, wird das mit der Preisgestaltung, die beispielsweise Opel und Peugeot augenblicklich gerade fahren, kaum gelingen. Besserung ist in Sicht, und Renault wird vorn mit dabei sein. Der elektrische R5 im Retro-Look soll in diesem Jahr nicht nur vorgestellt, sondern auch verkauft werden.

Renault R5 als Studie

(Bild: Renault)

Das Basismodell wird rund 40 kWh mitbringen, eine Spitzenvariante rund 60. Renault orientiert sich schlicht an der Konkurrenz und daran, was preissensible Kunden mittragen. Spannend wird es beim Preis, der irgendwo zwischen Citroën ë-C3 und VW ID.2 liegen soll. Genauer: Bei rund 24.000 Euro. Zwei Schlüssel zum Erfolg hält Renault in den Händen: Zum einen wird man deutlich vor Volkswagen ein entsprechendes Modell liefern können, zum anderen darf man damit rechnen, dass sich die Franzosen auf den zu erwartenden Ansturm gut vorbereiten werden.

Einst war er Trendsetter, gehört der Scenic doch zu den ersten Kompaktvans auf dem europäischen Markt. Diese Ära ist mit dem Modellwechsel endgültig vorbei. Der Scenic wird ein SUV. Renault unternimmt noch einen zweiten radikalen Schritt und stellt das Auto auf eine Plattform, die für Verbrennungsmotoren nicht mehr geeignet ist.

Renault Scenic auf der IAA 2023

(Bild: Florian Pillau)

Zwei Antriebe sind geplant: Das Basismodell hat schon 125 kW und eine 60-kWh-Batterie, das Spitzenmodell bringt 160 kW und einen 87-kWh-Speicher mit. In den Handel kommt das E-SUV in den nächsten Wochen zu Preisen ab etwa 50.000 Euro.

Dacia hat angekündigt, zu den Letzten gehören zu wollen, die in Europa noch einen Neuwagen mit Verbrennungsmotor anbieten werden. Von einem Abschied dieser Technologie ist man bei Dacia also weit entfernt und konzentriert sich weiterhin darauf, die Konkurrenz beim Preis zu unterbieten. Das Basismodell soll weiterhin für weniger als 20.000 Euro zu haben sein.

(Bild: Dacia)

Für diese Summe gibt es bei vielen Herstellern nur noch Kleinwagen. Die Mehrheit der Duster-Käufer hat in der Vergangenheit allerdings zu teureren Ausstattungslinien gegriffen, und Dacia trägt dem mit einem erweiterten Angebot Rechnung. Erstmals wird auch ein Hybridantrieb zu haben sein.

Ford hatte früh ein Elektroauto im Sortiment, doch kaum jemand wollte den Focus mit E-Antrieb haben. Nun ist die Marke im Rückstand und muss aufholen. Für den Explorer holt sich die Marke die Plattform von Volkswagen. Das rund 4,6 m lange E-SUV wird also bei Ladeleistung und Reichweite ungefähr das bieten, was Volkswagen in ähnlich großen Modellen auch auffährt: Maximal 85 kWh in der Batterie und 170 kW Ladeleistung. Das Basismodell des Explorer kommt im Frühjahr zu Preisen ab rund 45.000 Euro auf den Markt.

(Bild: Ford)

Der E-Puma spielt eine Klasse darunter, und Modelle wie der Hyundai Kona oder der Peugeot e-2008 zeigen, wie groß das Potenzial von E-SUVs ist, die etwa so lang wie ein VW Golf sind. Wie die direkte Konkurrenz dürfte auch der E-Puma etwa 50 kWh in der Batterie mitbringen, was im WLTP für rund 400 km genügt. Die Preise werden bei ungefähr 35.000 Euro starten.

Der Roadster bekommt eine kleine Modellpflege, die das Auto im Kern aber unangetastet lässt.

(Bild: Mazda)

Neu geformte Scheinwerfer, andere Felgen und eine besser vernetzte Unterhaltungselektronik sollen den MX-5 attraktiv halten.

Es darf weiterhin spekuliert werden: Der nächste Mazda 6 könnte sich die Plattform mit dem CX-60 teilen und noch in diesem Jahr vorgestellt werden. Sicher ist beides allerdings nicht, und damit sind auch die technischen Eckdaten schwer absehbar. Sollte die SUV-Plattform genutzt werden, wären Sechszylinder und Hinterradantrieb denkbar. Fest stehen nur zwei Dinge: Mazda muss im Infotainmentbereich deutlich nachlegen und wird dies auch tun. Der nächste Mazda 6 wird zudem kein Elektroauto.

Im Mai des vergangenen Jahres hatten wir den CX-5 in der Redaktion. Er ist noch immer ein feines Auto, doch bei Antrieb und Infotainment hat Mazda trotz stetiger Modellpflege den Anschluss verloren.

Die dritte Generation des SUVs soll auch in diesen Bereichen wieder aufholen. Die Vorstellung dürfte noch vor der Sommerpause erfolgen, der Verkauf erst in der zweiten Jahreshälfte beginnen. Wir rechnen mit, erstmals im CX-5, auch mit einem Plug-in-Hybriden. Der dürfte die maximale Elektrifizierung des Modells darstellen, denn ein reiner E-Antrieb ist nicht geplant.

Volvo-Ableger Polestar startet mit dem Crossover 3 in das Jahr 2024. Das üppige Elektroauto ist schon zu bestellen. Es wird mit zwei Antrieben angeboten. Das Basismodell für 88.600 Euro bietet 360 kW, die Spitzenversion für 95.200 Euro legt mit 380 kW nur noch etwas mehr drauf.

(Bild: Polestar)

Allradantrieb und eine 111-kWh-Batterie sind in beiden Varianten Standard. Wer jetzt bestellt, darf mit einer Auslieferung ab August rechnen.

Das Spitzenmodell der 73 Jahre alten Geländewagenbaureihe erscheint im April 2024 in neuer Form als Land Cruiser 250. Er soll auf der Straße so gut fahren wie im Gelände und das auch noch unter Beachtung von Crash- und Umweltnormen. Das ist natürlich unmöglich. Toyota gelingt jedoch ein beachtlich weiter Spagat durch die Beibehaltung von Leiterrahmens und Starrachse hinten und vorderer Einzelradaufhängung.

Toyota Land Cruiser 250

(Bild: Toyota)

Der Antrieb liegt längs, beide Achsen können angetrieben werden und eine Reduktion vervielfacht bei Bedarf die Kraft an den Rädern. Das bleibt weiterhin so, weil es kein besseres (bezahlbares) Konzept gibt. Wirklich neu ist die Gestaltung der Karosserie: Mit 4,92 Metern Länge, 1,98 Meter breit und 1,87 Meter hoch bleibt der kantige Viertürer groß genug für drei Sitzreihen. Nach Europa wird der Land Cruiser nur mit einem 2,8-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 150 kW geliefert, eine Anhängelast von bis zu 3500 kg ist weiterhin Serie.

Im Dezember zeigte Toyota unter anderem die Studie eines kleinen E-SUVs, dem noch in diesem Jahr ein Serienmodell folgen soll, das bZ2X heißen könnte. Viel ist noch nicht bekannt. Die Abmessungen werden denen eines Yaris Cross ähneln.

(Bild: Toyota)

Zwei Batteriegrößen sind geplant – wir rechnen mit 40 bis 60 kWh. Denkbar wäre auch, dass die Spitzenversion die Batterie des bZ4X mit 71 kWh bekommt. Der Einstiegspreis dürfte bei rund 35.000 Euro liegen.

Cabrios sind rar geworden, Neuvorstellungen in diesem Bereich erst recht. Mercedes liefert ab 2024 mit dem CLE einen eleganten Beitrag zu diesem Segment.

(Bild: Mercedes-Benz)

Der Kunde hat die Wahl zwischen drei Benzinern, möglicherweise folgt ein noch stärkerer AMG-Ableger. Mit mindestens 60.000 Euro für das Basismodell muss gerechnet werden.

Auf der IAA 2023 war die Studie des nächsten Mercedes CLA einer der Blickfänger. In diesem Jahr dürfte zumindest die Vorstellung des Serienmodells noch erfolgen, wobei das Ausstellungsstück die technische Richtung wies.

Mercedes CLA auf der IAA 2023 in München

(Bild: Christian Lorenz)

Mercedes wird auf eine Spannungsebene von 800 Volt setzen und dabei ein ungleich höheres Ladetempo mitbringen, als es aktuell beispielsweise EQA und EQB bieten. Geplant sind Limousine und Kombi, wobei letzterer als Shootingbrake vermarktet werden wird.

BMW propagiert die Antriebsvielfalt und will dem Kunden die Wahl überlassen. In den zurückliegenden Neuvorstellungen wird diese Politik schon umgesetzt: X1, 5er und 7er sind mit Benziner, Diesel, Plug-in-Hybrid und batterieelektrischem Antrieb zu haben. Mitte des Jahres wird der nächste X3 vorgestellt, der ebenfalls das komplette Antriebsportfolio hat. Er dürfte zudem gegen Aufpreis zumindest perspektivisch hochautomatisiertes Fahren auf Level 3 beherrschen. Das Basismodell wird unter 60.000 Euro bleiben, wer mag, kann – wie gehabt – auch mehr als 100.000 Euro für einen X3 anlegen.

Als Limousine ist der aktuelle 5er schon seit Monaten auf dem Markt. In den kommenden Wochen wird der in Westeuropa bevorzugte Touring vorgestellt, der auch mit batterieelektrischem Antrieb zu haben sein wird. Er gehört damit zu den wenigen Kombis mit E-Antrieb, wird mit einem Preis von wenigstens 72.000 Euro aber eher Businesskunden als Familien ansprechen.

(mfz)