Games Convention: Anno 1701 lädt zu Mehrspieler-Intrigen ein

Das dritte Strategiespiel aus der "Anno"-Reihe zeichnet sich durch schmucke 3D-Grafik mit Shader-Level 3 aus.

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Von
  • Nico Nowarra

Zu den größeren Installationen auf der heute beendeten Games Convention in Leipzig gehörte ein gut zehn Meter langes Segelschiff auf dem KOCHmedia-Stand, welches auf "Anno 1701" aus dem Hause Sunflowers hinweisen sollte. Das von vielen Strategie-/Historienspielfreunden sehnlich erwartete Sequel zu "Anno 1503" soll am 26. Oktober erscheinen. Der Erstling der Serie, Anno 1602, ist als einer der meistverkauften deutschen Titel in die Spielegeschichte eingegangen.

Anno 1503 sorgte verschiedentlich für Unmut – unter anderem deshalb, weil die Entwickler zunächst versprochen hatten, den angekündigten Mehrspielermodus per Patch nachzureichen, dies aber später nicht wahr machten. Außerdem galt das Spiel als etwas sperrig für Einsteiger.

Mit "Anno 1701" soll nun alles besser werden. Einen Multiplayer-Modus soll es geben, und auch ansonsten zeigen sich sehr deutliche Fortschritte – etwa bei der Grafik: Wessen Hardware den Shader-Level 3 unterstützt, der kommt in den Genuss von aufwendigen Spiegel- und Partikeleffekten. Objekte wie Wale oder Schiffwracks sind auch unter der wabernden und schillernden Meeresoberfläche gut erkennbar. Bei Vulkanausbrüchen ist die neue Grafikengine in ihrem Element und sorgt dafür, dass Feuer und Lavaströme realistisch wirken. Eine kleine Physikengine lässt Flaggen realistisch im Wind flattern.

Um Neulingen den Einstieg ins Spiel zu erleichtern, haben die Entwickler "die Königin" als Figur eingeführt. Sie hilft dem Spieler anfänglich finanziell aus der Patsche, möchte dafür aber auch später an den Erfolgen partizipieren. Wer sich davon unabhängig machen möchte, muss mit einem harten Kampf gegen die königlichen Truppen rechnen – oder er rafft so viel Geld zusammen, dass er sich irgendwann freikaufen kann.

Auch bei den Konkurrentenfiguren hat man viel Mühe in liebevoll gestaltete Details investiert. Ihre Spielstärke drückt sich nicht in einem einfachen Wert aus, sondern macht sich auch im Verhalten bemerkbar. So winselt der etwas einfältig wirkende Jörgensen, dem am leichtesten beizukommen ist, ohne Umschweife um Gnade, wenn man ihn mit der Kündigung eines Abkommen bedroht.

Andere Figuren wie der Piratenanführer hingegen lassen sich nicht so leicht einschüchtern und müssen regelrecht in die Knie gezwungen werden.

Zur Games Convention 2006 siehe auch:

(Nico Nowarra) / (psz)