Datenmetz
Seite 7: Abdichten
Die Kante unten ist jetzt sauber, allerdings ist die Basis des Objekts noch offen. Das behebt die Reparaturautomatik. In den Reparaturmodus wechselt netfabb über das Rote-Kreuz-Symbol. Nur in diesem Modus kann man an das Oberflächennetz selbst Hand anlegen. Hierfür blendet die Symbolleiste zusätzliche Werkzeuge ein.
Der grüne Würfel dient zur Auswahl zusammenhängender Gitterhüllen. Klicken Sie mit diesem Werkzeug einmal auf Ihr Objekt, drehen Sie es in alle Richtungen und inspizieren Sie es von allen Seiten. Alles, was dunkelgrün ist, ist prima – es gehört zu einem zusammenhängenden Oberflächennetz. Hellblaue oder rote Stellen weisen auf lose Fragmente hin. Ein Klick darauf wählt statt der großen Form das unerwünschte Kleinzeug an, das man per Entfernen-Taste löscht.
Nach dieser Kontrolle überlässt man den Rest der Software: Über die Schaltfläche unten in der Seitenleiste startet man die Reparaturautomatik, wählt aus der aufklappenden Auswahl die Standardreparatur, klickt auf "Ausführen" und holt sich erst mal einen Kaffee. Unterdessen schließt netfabb automatisch alle Löcher im Netz. Bei Porträtscans verstecken sie sich gerne oben auf dem Kopf, zwischen Locken, hinter den Ohren oder unter dem Kinn. Damit die Software nach dem Stopfen die Änderungen auch übernimmt, muss man auf "Reparatur anwenden" klicken und bestätigen, dass das ursprünglich importierte Bauteil gelöscht werden soll.
Zurück im Standardmodus kann man das Objekt in weiteren Ebenen zuschneiden. Praktischerweise entstehen dabei keine neuen Löcher, die der Reparaturmodus noch mal flicken müsste – die Software interpretiert das Ganze jetzt als wasserdichte Form und legt bei Schnitten automatisch neue Abschlussflächen an. Zum Schluss speichert man die Form über "Bauteil/Exportieren" im gewünschten 3D-Format, zum Beispiel wieder als OBJ-Datei. Zeigt der Exportdialog ein rotes Kreuz, gibt es noch was zu korrigieren – passenderweise enthält der Dialog gleich auch einen Knopf für die abschließende Reparaturautomatik.