Elektroauto-Test: Hyundai Ioniq Elektro

Seite 3: Automatische Rekuperation

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Wie bei den anderen Elektroautos der Marken Hyundai und Kia hat der Ioniq Lenkradwippen, mit denen die Rekuperation eingestellt werden kann. Im Alltag erwies sich die Nullrekuperation, also das widerstandsarme Dahinrollen, als besonders erfreulich. Bei jeder der vier Rekuperationsstärken kann der Fahrer über gleichzeitiges Ziehen beider Wippen wählen, ob er zusätzlich die Automatik aktivieren will oder nicht. Das bedeutet: Die Grundeinstellung bleibt bestehen, und sobald ein Hindernis erkannt wird, verzögert der Ioniq über eine höhere Rekuperationsstufe. Solche Anwendungen gibt es unter anderem auch bei den E-Fahrzeugen von Daimler oder dem Porsche Taycan (Test), und man fragt sich, warum das nicht überall erhältlich ist.

Eine zügige Routenführung mit Echtzeitdaten macht die Smartphone-Anbindung überflüssig

(Bild: Christoph M. Schwarzer)

Ein Wort zum neuen Radionavigationssystem: Die Sprachsteuerung funktionierte sehr gut, und die zügige Routenführung mit Echtzeitdaten macht die Smartphone-Anbindung überflüssig. So soll es sein – ist es aber eben nicht überall.

Der Hyundai Ioniq ist auch nach der Überarbeitung das sparsamste Elektroauto. Es ist verblüffend, wie mühelos sich niedrigste Werte realisieren lassen. Das relativiert auch die Batteriekapazität von 38,3 kWh, die von den meisten Autos in diesem Preissegment überboten wird. Die Reichweite ist trotzdem für viele Anwendungsfälle groß genug. Eine weitere Stärke des Ioniq sind die zeitgemäßen Assistenzsysteme sowie das Radionavigationssystem. Hier fallen etliche Elektroautos zurück, weil sie defizitäre Hard- oder Software eingebaut haben.

Der Testwagen kam in der wegen der serienmäßigen Wärmepumpe empfehlenswerten Mindestausstattung „Style“, die zu einem Bruttolistenpreis von 39.528 Euro angeboten wird. Dieser Kurs reduziert sich um 11.000 Euro, die sich aus 6000 Euro Steuergeld vom BAFA plus dem von Hyundai auf 5000 Euro aufgestockten Herstelleranteil zusammensetzen. Macht 28.528 Euro, auf die sich nur noch die Wunschfarbe (Fiery Red metallic ist serienmäßig) sowie ein Schiebedach addieren können. Nicht zu viel für ein Sparpaket.

Der Hersteller hat den Testwagen kostenfrei zur Verfügung gestellt und überführt. Die Fahrenergiekosten wurden zum größten Teil von Hyundai (Ladekarte) getragen. In Einzelfällen (Ionity, Heimladung) hat der Autor für den Strom bezahlt.