SCO fügt sich Abmahnung durch LinuxTag

Die SCO Group verpflichtet sich in einer Unterlassungserklärung, nicht mehr zu behaupten, Endanwender könnten für die Verwendung von Linux haftbar gemacht werden

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Dem LinuxTag liegt nun eine Unterlassungserklärung von SCO Deutschland vor. Darin verpflichtet sich das Unternehmen, künftig nicht weiter zu behaupten, Linux-Betriebssysteme enthielten unrechtmäßig erworbenes geistiges Eigentum von SCO Unix. Die SCO Group werde auch nicht weiter behaupten, Endanwender könnten für die Verwendung von Linux haftbar gemacht werden oder hätten Strafverfolgung zu befürchten sowie Linux sei ein nicht autorisiertes Derivat von Unix. Bei Zuwiderhandlung werde eine Vertragsstrafe von 10.000 Euro fällig.

Gegen SCO liegen mehrere Abmahnungen vor. Der Verein LinuxTag wurde von SCO als Empfänger der Unterlassungserklärung ausgewählt, da dieser als einer der ersten eine Abmahnung ausgesprochen hatte und die Mitglieder eine repräsentative Auswahl der Linux-Nutzer darstelle. Die Abmahnung sollte SCO zwingen, Beweise für die angeblichen Rechtsverletzungen vorzulegen oder die Behauptungen zurückzunehmen.

Johannes Loxen vom deutschen Linux-Verband sieht die Unterlassungserklärung als einen Teilerfolg für die Linux-Gemeinde an, da nun die Vorverurteilung der Linux-Nutzer vom Tisch sei. Nun prüfen Unternehmen, die Abmahnungen verschickt haben, so wie die SerNet GmbH, ob die Unterlassungserklärung stellvertretend für alle Abmahnungen ausreicht, so Loxen gegenüber heise online.

Zum Streit um die Ansprüche von SCO und den angeblich von Unix System V entwendeten Code in Linux siehe auch:

(anw)