"Entdecke den PC": Neue Low-Cost-Initiative von Intel
Unter dem Motto "Discover the PC" will Intel Menschen in Entwicklungsnationen billige, kompakte und sparsame Rechner zugänglich machen.
Zunächst in Mexiko und in Kooperation mit der Telefongesellschaft Telmex startet Intel seine neue Initiative "Discover the PC": Es geht um neue Käuferschichten, die erstmals Zugriff auf einen Heim-Computer und damit auf das Internet bekommen sollen. Intel hat dazu – wie könnte es anders sein – eine "Plattform" entwickelt, die den Bau billiger, kompakter und sparsamer Rechner mit vollem PC-Funktionsumfang ermöglichen soll. Leider nennt Intel bislang die genauen Bauteile und Spezifikationen der Geräte nicht, die über den Partner Telmex ab dem zweiten Halbjahr 2006 zunächst an öffentliche Institutionen abgegeben werden sollen; diese verteilen sie dann an "erstmalige PC-Nutzer", die sie zur Kommunikation, Weiterbildung und für Geschätszwecke einsetzen wollen.
Telmex bietet in Mexico schon jetzt Bündel-Angebote aus Internet-Zugang und PCs oder Notebooks an. Intel wiederum wirbt auch kräftig für WiMAX, unter anderem auch als Internet-Anbindung für dünn besiedelte Landstriche. Im Rahmen von "Discover the PC" strebt Intel noch weitere Kooperationen in anderen Ländern an. Gestern hatte das Unternehmen das konkrete Projekt "Jaagruti" in Indien angekündigt. Zudem ist Intel in China mit dem Projekt Changfeng-PC aktiv. In Brasilien hat Intel-Geschäftsführer Paul Otellini ein Mini-Notebook gezeigt, das unter dem Namen "Edu-Wise" ab 2007 für ungefähr 400 US-Dollar zu haben sein soll.
Alle x86-Prozessorhersteller arbeiten zurzeit an Projekten, die neue, bisher unterprivilegierte Käuferschichten erschließen sollen: AMD mit 50x15 und VIA mit PC-1. Microsoft will PC-Käufer in Entwicklungsländern mit Windows XP Starter Edition von Windows-XP-Raubkopien entwöhnen. Daneben gibt es noch zahlreiche andere Initiativen von Firmen und Organisationen, mit denen die "digitale Kluft" überwunden werden soll. Die Konzepte sind so zahlreich wie verschieden und es mangelt auch nicht an Kritikern. So haben sich sowohl Bill Gates als auch Ex-Intel-Chef Craig Barrett abfällig über das sehr dürftig ausgestattete 100-Dollar-Laptop geäußert.
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