SCO vs. Linux: Copyright-Klage gegen IBM

In der Klage der SCO Group gegen IBM möchte die SCO Group das Verfahren, das in der Hauptsache am 11. April 2005 zur Verhandlung kommen soll, um die Verletzung von Copyrights erweitern.

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Von
  • Detlef Borchers

In der Klage der SCO Group gegen IBM ging es bislang um die Vertrags- und Lizenzverletzungen, die IBM begangen haben soll, indem es Geschäftsgeheimnisse aus der Unix-Produktion in die quelloffene Software Linux überführt habe. Nun möchte die SCO Group das Verfahren, das in der Hauptsache am 11. April 2005 zur Verhandlung kommen soll, um die Verletzung von Copyrights erweitern.

Am heutigen Freitag um 10 Uhr amerikanischer Ortszeit findet in Salt Lake City die zweite Anhörung vor Gericht statt, in der geklärt werden soll, ob die von SCO vorgelegten Beweise und eidesstattliche Erklärungen den in der ersten Anhörung festgesetzten Punkten entsprechen. Sowohl die vorsitzende Richterin wie IBM haben Gelegenheit, zu den als Dateien vorliegenden Beweisen Stellung zu nehmen. Es wird erwartet, dass die Rechtsanwälte von IBM die Beweise als unzureichend und unvollständig klassifizieren und darum den Antrag stellen werden, das gesamte Verfahren einzustellen.

Gegen diese Möglichkeit hat die SCO Group in letzter Minute am 4. Februar einen Zusatzantrag eingereicht, in dem IBM der Verletzung von Copyrights beschuldigt wird. Stimmt das Gericht dieser Erweiterung der Klage von SCO zu, so hätte dies eine aufschiebende Wirkung von einigen Monaten. Direkt im Anschluss an die Gerichtsverhandlung hat die SCO Group eine Pressekonferenz anberaumt.

Zu den Entwicklungen im Streit zwischen SCO, IBM und der Open-Source-Gemeinde siehe auch:

(Detlef Borchers) / (wst)