Telekom-Prozess: Spiel auf Zeit
Im Anlegerprozess bittet die Telekom um Aufschub für die gründliche Schwärzung der vorzulegenden Akten.
Der Mammutprozess gegen die deutsche Telekom wegen Unregelmäßigkeiten bei der dritten Runde des Börsengangs scheint sich weiter zu verzögern. Wie das Nachrichtenmagazin Spiegel in seiner kommenden Ausgabe berichtet, haben die Anwälte des Kommunikationskonzerns um eine Fristverlängerung für die Vorlage angeforderter Zeugenaussagen von einem vorangegangenen US-Prozess ersucht. Angeblich brauche man mehr als eingeräumte Handvoll Wochen, um Passagen zu schwärzen, die etwa private Informationen über Privatvermögen des ehemaligen Telekom-Chefs Ron Sommer und seines Nachfolgers Kai-Uwe Ricke enthalten.
Prozessbeobachter sehen in der Bitte um Aufschub indes den Versuch, die mehr als 16.000 Kläger mit möglichst vielen Verzögerungen zu zermürben. Aber auch deren Anwälte haben sich auf eine Prozessdauer von 10 bis 20 Jahren eingestellt. Die Akten des 2005 abgeschlossenen US-Prozesses sollen Abweichungen in den Zeugenaussagen der beiden ehemaligen Telekom-Vorstandsvorsitzenden aufdecken.
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(bbe)