Umfrage: Kleine Unternehmen lehnen Rundfunkgebühr auf PCs ab

Eine Umfrage im Auftrag von Microsoft hat ergeben, dass Unternehmen nicht für etwas zahlen wollen, was sie nicht in Anspruch nehmen.

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87 Prozent der kleinen Unternehmen lehnen die in diesem Jahr eingeführte Rundfunkgebühr für internetfähige Computer generell ab. Das hat eine von Microsoft Deutschland beim Marktforschungsinstitut TechConsult in Auftrag gegebene Umfrage ergeben. 7 Prozent der Befragten befürworten eine Zahlung bei der Nutzung der Rundfunkprogramme über den PC, und 5 Prozent sind der Meinung, die zu zahlende Gebühr sei generell sinnvoll und gerechtfertigt.

39 Prozent aller befragten Unternehmen nutzen demnach keine gebührenpflichtigen Rundfunkgeräte. Fast jedes kleine Unternehmen sei aber mit internetfähigen PCs ausgestattet. Die Möglichkeit, über das Internet Rundfunk- oder Fernsehprogramme zu empfangen, sei bei 81 Prozent der Befragten bekannt, jedoch nutzten kleine Unternehmen ihre Computer hauptsächlich zum Arbeiten. Für 95 Prozent der Befragten sei der Empfang von Radio- und Fernsehprogrammen über den PC daher derzeit und auch künftig kein Thema.

Die Unternehmen bemängeln an der Abgabe vor allem, dass sie für eine Leistung zahlen sollen, die sie nicht in Anspruch nehmen, da sie ihre PCs in der Regel als Arbeitsmittel nutzen und nicht zum Empfang von Radio- oder Fernsehprogrammen, lautet das Fazit der Umfrage. Die finanziellen Belastungen der kleinen Betriebe seien ohnehin schon groß genug.

Die Umfrage wurde im Rahmen der Panelstudie "Microsoft Trendbarometer für kleine Unternehmen" erhoben. Sie basiert auf 200 Interviews, die TechConsult monatlich mit kleinen Unternehmen und Organisationen führt. Dabei werden besonders die Branchen Industrie, Dienstleistungen, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe, Energie- und Wasserversorgung sowie Telekommunikation betrachtet.

Zu der Diskussion um Rundfunkgebühren für PCs siehe auch: