Banken ziehen neuen WorldCom-Kredit in Erwägung
Neue Hoffnung gibt es für den in einen Buchführungsskandal verwickelten US-Telecom-Konzern.
Neue Hoffnung für den in einen Buchführungsskandal verwickelten US-Telecom-Konzern WorldCom -- die Gläubiger ziehen die Gewährung einer neuen gesicherten Kreditlinie von drei Milliarden US-Dollar (3,02 Milliarden Euro) in Erwägung. 2,65 Milliarden US-Dollar sollen aber für die Rückzahlung an die WorldCom-Kreditgeber verwendet werden. Sie hatten dem Unternehmen im Mai einen Millionenbetrag zur Verfügung gestellt -- also bevor die Bilanzmanipulationen bekannt geworden waren.
WorldCom verblieben nur 350 Millionen US-Dollar -- also nicht annähernd genug, um andere Schulden von 3,1 Milliarden US-Dollar abzudecken, die WorldCom Anleihebesitzern im kommenden Jahr zurückzahlen muss. Dieses Problem werde derzeit mit den Banken diskutiert, so ein Firmensprecher. Eine gesicherte Kreditlinie wäre für die 30 Kreditgeber eine willkommene Nachricht. Sollte WorldCom seinen Verbindlichkeiten nicht nachkommen, hätten die Banken Sicherheiten, um den Kredit abzudecken. Bei den 2,65 Milliarden US-Dollar, die WorldCom ursprünglich geliehen hatte, handelt es sich hingegen um ungesicherte Kredite. WorldCom hat Gesamtschulden von 30 Milliarden US-Dollar.
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