SCO vs. Linux: Red Hat bietet Software-Garantie an

Mit einer erweiterten Software-Garantie will Red Hat seine Kunden besser gegen Rechtsstreitigkeiten schützen; SCO hatte mit Klagen gegen Linux-Anwender wegen angeblich geklautem Code von Unix System V im Linux-Kernel gedroht.

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Von
  • Bernhard Muenkel

Mit einer erweiterten Software-Garantie will der Linux-Distributor Red Hat seine Kunden besser gegen Rechtsstreitigkeiten schützen, berichten US-Medien. SCO, im Rechtsstreit mit IBM wegen angeblich aus Unix System V geklautem Code im Linux-Kernel, hatte gedroht, auch Anwender von Linux wegen Copyright-Verletzung zu verklagen.

Die Garantie von Red Hat sieht nun vor, dass Red Hat jeden Programmcode ersetzt, der in seiner Distribution Red Hat Enterprise Linux gefunden wird und gegen anderweitig geschützte Copyrights verstößt. Die Garantie sei ein Teil des "Open Source Assurance Program" und gelte für alle bestehenden und zukünftigen Kunden.

Novell, durch die Übernahme von SUSE direkter Konkurrent von Red Hat, hatte in der vergangenen Woche ein Haftungsfreistellungs- und Schadensersatzsprogramm aufgelegt. Damit sollen Kunden vor möglichen juristischen Folgen geschützt werden, die durch den Einsatz von Linux entstehen könnten. Die Open Source Development Labs dagegen starteten einen Fonds, der Linux-Anwender unabhängig vom Hersteller oder Lieferanten ihrer Linux-Distribution bei Rechtsstreitigkeiten in Copyright-Fragen unterstützen soll. In diesen Fonds hatten bereits Firmen wie IBM und Intel eingezahlt, während die Linux-Distributoren ihren eigenen Weg zu gehen scheinen.

Zu den Entwicklungen im Streit zwischen SCO, IBM und der Open-Source-Gemeinde siehe auch: (bemu)