Elektronische Gesundheitskarte: Kanzlerin aufgeklärt
Spitzenvertreter der Ärzte, Krankenkassen und der Hersteller von IT-Lösungen versicherten Angela Merkel, dass die Einführung der Karte die Qualität und Wirtschaftlichkeit des Gesundheitswesens verbessern werde.
Inmitten der weiter laufenden Auseinandersetzungen zur Gesundheitsreform hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel am gestrigen Mittwochabend über die Fortschritte bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) informieren lassen. Spitzenvertreter der Ärzte, Krankenkassen und der Hersteller von IT-Lösungen versicherten Merkel, dass die Einführung der Karte die Qualität und Wirtschaftlichkeit des Gesundheitswesens verbessern werde. In der Mitteilung zum Informationsabend in kleiner Runde heißt es außerdem: "Mit der erfolgreichen Umsetzung des größten IT-Projektes im Gesundheitswesen werden für die deutschen Unternehmen im internationalen Wettbewerb Perspektiven geschaffen, die aktiv dazu beitragen, Arbeitsplätze zu sichern und auszubauen."
Parallel zur Unterrichtung der Kanzlerin veröffentlichte die Berliner Firma Wegweiser die Ergebnisse einer Adhoc-Befragung von 277 Gesundheits-Experten. Sie sollten die Prioritäten der anstehenden Reformausgaben im Gesundheitswesen bestimmen. Dabei wurde an erster Stelle der "Abbau von Bürokratie" befürwortet, gefolgt vom "Ausbau der integrierten Versorgung". Die Einführung der Gesundheitskarte landete auf Platz 4, der geplante Gesundheitsfond belegte den letzten Platz. Mit 93 Prozent Zustimmung in Bezug auf die Krankenkassen und 95 Prozent bei den Krankenhäusern waren sich die befragten Experten einig, dass IT-Lösungen eine herausragende Bedeutung bei der Reform des Gesundheitswesens haben. Neben der Befragung will Wegweiser anlässlich eines Fachkongresses zur "Prozessoptimierung, eHealth und Vernetzung im deutschen Gesundheitswesen" eine groß angelegte Untersuchung veröffentlichen, für die 2300 Krankenhäuser und 8000 Ärzte befragt wurden.
Zur elektronischen Gesundheitskarte und der Reform des Gesundheitswesens siehe auch:
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(Detlef Borchers) / (jk)