160 Jobs weniger bei Servicegesellschaft von BenQ Mobile

Auch bei der insolventen BenQ-Mobile-Schwester Inservio setzt der Insolvenzverwalter den dicken Rotstift an. Mehr als die Hälfte der Jobs soll wegfallen.

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Die Zwischenfinanzierung der insolventen BenQ-Mobile-Schwester Inservio und damit die Weiterführung des Service- und Reparaturgeschäfts sind zwar zunächst gesichert, allerdings fallen auch in der Handywerkstatt in Bocholt die meisten Jobs weg. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Pluta auf einer Mitarbeiterversammlung erklärte, müsse die Zahl der Arbeitsplätze von derzeit rund 260 auf 100 reduziert werden.

"Inservio hat nur eine Chance auf Fortführung, wenn wir das Unternehmen radikal verschlanken und ab dem 1. Januar 2007 keine Verluste mehr erwirtschaften", betonte Pluta. Für 100 Mitarbeiter sieht Pluta noch Potenzial, sie sollen "unternehmenswichtige Funktionen" wie Logistik, Reparaturbetrieb und die laufende Pflege aller Datenbanken übernehmen. Für die überzähligen 160 Kollegen gäbe es schon jetzt keine Arbeit mehr, davon seien auch 15 Stellen in München betroffen. Pluta betobnte, die Arbeitsverträge blieben bestehen und die die Betroffenen erhielten Insolvenzgeld. Zudem bekämen sie die gleichen Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote wie die von dem Wegfall ihrer Arbeitsplätze bei BenQ Mobile betroffenen Mitarbeiter.

Mit der Zwischenfinanzierung hat Inservio erstmal Luft für das laufende Geschäft wie den Betrieb der Call Center und den Reparaturbetrieb. Zuletzt hatte es da offenbar Probleme gegeben. "Auf diese Weise haben wir zudem wertvolle Zeit gewonnen, um mit potenziellen Industriepartnern über eine Übernahme des Unternehmens zu verhandeln", erklärte Pluta. Inservio verhandele derzeit mit Netzbetreibern über Rahmenverträge zur Abwicklung der entsprechenden Dienstleistungen. Inservio sei auch bereit, seine Dienste im Rahmen der Herstellergarantie zu erbringen. Aus der Insolvenzmasse seien diese eigentlich von BenQ in Taiwan zu zahlenden Leistungen aber nicht zu bewältigen. "Auch hier arbeiten wir mit Hochdruck an einer Lösung", so Pluta.

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