15.000 Telekom-Mitarbeiter im Ausstand
Der Arbeitskampf sei damit deutlich ausgeweitet worden, sagte der Streikleiter von ver.di, Ado Wilhelm.
Rund 15.000 Beschäftigte der Deutschen Telekom streiken nach Gewerkschaftsangaben heute gegen den geplanten Konzernumbau. Der Arbeitskampf sei damit deutlich ausgeweitet worden, sagte der Streikleiter von ver.di, Ado Wilhelm, in Berlin auf Anfrage. "Betroffen sind alle Bereiche wie die Call-Center und der Technische Kundendienst." Wie auch schon in der vergangenen Woche sei mit Beeinträchtigungen im Betriebsablauf zu rechnen.
In Nordrhein-Westfalen traten mit der Frühschicht Beschäftigte in Düsseldorf, Münster, Dortmund und zahlreichen anderen Orten in den Ausstand. Nach Angaben von Martin Kodatis-Wolff von der Gewerkschaft ver.di sind in dem Bundesland im Lauf des Tages 2000 Mitarbeiter zum Streik aufgerufen. In NRW sowie Bayern und Berlin sollten heute die Schwerpunkte des Streiks liegen.
Auch in Bayern, Berlin und Brandenburg legten die ersten Beschäftigten gegen 6.00 Uhr mit der Frühschicht ihre Arbeit nieder. Allein in Bayern rechne ver.di einem Sprecher zufolge für heute mit rund 2500 Streikenden an 18 Standorten. Betroffen seien vor allem der Kundenvertrieb und die Servicebereiche. Privatkunden müssten mit erheblichen Wartezeiten bei der Einrichtung von Telefonanschlüssen rechnen. Auch die telefonische Kundenbetreuung könne nur eingeschränkt erreichbar sein.
Der Protest richtet sich gegen die Auslagerung von rund 50.000 Mitarbeitern in den neuen Bereich T-Service. Mit dem Personalumbau, der zum 1. Juli stattfinden soll, will die Telekom ihre Kosten senken. Das Unternehmen sieht sich gegenüber Konkurrenten im Nachteil, da diese ihre Beschäftigten nach Telekom-Angaben deutlich schlechter bezahlen. Die Telekom-Mitarbeiter sollen künftig mehr arbeiten und dabei weniger verdienen.
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(dpa) / (anw)