Story: Higgsbi. Ein neues Zeitalter. Kapitel 1

Seite 15: 1.15 Tunnel

Inhaltsverzeichnis

"Wenn dieser Atlas Detektor, zu dem wir hin fahren, stillgelegt ist, kommen wir dort dann überhaupt heraus aus diesem Tunnel?", schnaufte Frank besorgt, er müsse das hohe Tempo der zwei noch länger halten können. "Er wird noch als Wartungseinstieg verwendet. Der Aufzug müsste funktionieren. Wir sind gleich da", sagte Pinja ergänzte aber gleich, "Die Frage ist eher, wie wir dort möglichst unbemerkt herauskommen. Alle Zugänge zum Tunnel sind gleich streng bewacht. Niemand darf unbemerkt in den Tunnel. Aber genauso darf auch niemand unbemerkt aus dem Tunnel heraus. Wir könnten genauso Diebe sein wie James und Timothy. Im Grunde sind wir es ja auch."

Ein lauter Knall und eine Druckwelle rissen alle drei von ihren Fahrrädern, gerade als der Atlas Detektor in Sichtweite kam. Pinja rappelte sich als Erste hoch und schrie: "Das kam vom LHCb. Die haben die Produktionsanlage gesprengt. Mathis!!!" Pinja half Lisa hoch, die ebenfalls nur Schürfwunden und Prellungen vom Sturz davon getragen hatte. "Es wird Jahre dauern, bis wir wieder Higgsbi herstellen können. Warum tun die so etwas?", schrie Pinja und gab quasi selbst die Antwort, "Jetzt ist unser Baby hier noch wertvoller. Und jetzt können wir es nicht einfach zurückbringen, wenn wieder alles sicher ist, um die Produktion zu vollenden. Verdammt, verdammt, verdammt." Frank ächzte: "Ich glaube, mein Arm ist gebrochen." Pinja sprang zu ihm und half ihm vorsichtig aufzustehen. "Lass sehen. Tut es sehr weh? ... Ich bin kein Arzt, aber ich würde sagen nur verstaucht. Komm wir binden dir mit meiner Jacke eine Schlinge."

Als alle wieder auf den Beinen und die gröbsten Schürfwunden versorgt waren, nahmen sie das Paket, liefen zum Fahrstuhl und drückten auf den Knopf. Sofort hörte man, wie sich der Motor anwarf und sich der Fahrstuhl in Bewegung setzte. Frank humpelte ein wenig und trug den Arm in der Schlinge. Lisa hatte leichte Schürfwunden an der Schläfe und offene Knie. "Darf ich euer Bewerbungsgespräch noch ein wenig ausdehnen?", fragte Pinja die beiden, denen erst mit dieser Frage wieder bewusst wurde, dass das ja der eigentliche Zweck ihres Besuchs bei CernMatter war. "Im Moment kann ich nur noch euch beiden vertrauen", sagte Pinja und schloss sehr leise, "und Mathis."

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(jk)