Ehemaliger WorldCom-Finanzchef belastet Bernie Ebbers

Bernard J. Ebbers soll entgegen eigener Beteuerungen mehr über die Bilanztricksereien in seinem Unternehmen gewusst haben.

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Bernard J. Ebbers, ehemaliger WorldCom-Chef, soll entgegen eigener Beteuerungen mehr über die Bilanztricksereien in seinem Unternehmen gewusst haben, meint der ehemalige Finanzchef Scott Sullivan. Das Wall Street Journal zitiert Ken Johnson, Sprecher des Vorsitzenden des Kongressausschusses für Handel und Energie Bill Tauzin, der den Fall WorldCom untersucht: Dies seien die ersten Anzeichen dafür, dass die Verantwortlichen in dem angeschlagenen Konzern gewusst haben, was bei ihnen vor sich geht.

Johnson weiter: "Das ist der erste Beweis, dass die kleinen, schmutzigen Fußspuren zu Mr. Ebbers Bürotür zurückführen." Ebbers' Anwalt Reid Weingarten weist die Vorwürfe zurück. Sein Mandant habe nicht gewusst, dass Sullivan Falschbuchungen vorgenommen hatte.

WorldCom hatte vor zwei Wochen zugegeben, seit Anfang vergangenen Jahres 3,85 Milliarden US-Dollar Ausgaben als Investitionen statt als laufende Kosten verbucht zu haben. Finanzchef Sullivan musste daraufhin seinen Hut nehmen. Ebbers wurde bereits im April von John Sidgmore abgelöst.

Zur Entwicklung bei WorldCom siehe auch: (anw)