Steinbrück stützt Telekom-Sparpläne entgegen SPD-Beschluss

Die Entscheidung zur Neustrukturierung der Callcenter-Standorte obliegt nach Meinung des Bundesfinanzministers allein dem Telekom-Vorstand. Das geht aus einem Brief Steinbrücks an die Gewerkschaft ver.di hervor, der dem "Manager-Magazin" vorliegt.

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  • dpa

Entgegen einem Beschluss des SPD-Vorstands unterstützt Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) laut einem Pressebericht die geplanten Callcenter-Schließungen der Deutschen Telekom. In einem dem Manager-Magazin vorliegenden Brief an die Gewerkschaft ver.di schreibt er, die Entscheidung zur Neustrukturierung der Callcenter-Standorte "obliegt allein dem Vorstand", wie das Magazin zitiert. Der Druck zur Kostensenkung bleibe für den Konzern "unverändert hoch". Die Bündelung in größeren Einheiten brächte erhebliche Kostenvorteile.

Der Bund ist größter Telekom-Aktionär. Der SPD-Vorstand hatte die SPD-Fraktion und die Bundesregierung am 17. Oktober aufgefordert, für eine unverzügliche Überprüfung des Callcenter-Konzepts zu sorgen, damit nicht 10.000 Beschäftigte "durch betriebswirtschaftlich unsinnige Umstrukturierungen" aus dem Unternehmen gedrängt werden. Steinbrück hat seinen Brief nach Angaben des Magazins zehn Tage später geschrieben.

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(dpa) / (anw)