Ex-Siemens-Manager zu Bewährungsstrafe verurteilt

Im Prozess um verdeckte Millionenzahlungen hat das Landgericht Nürnberg-Fürth den ehemaligen Siemens-Vorstand Johannes Feldmayer zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung und einer Geldstrafe von 28.800 Euro verurteilt.

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Der ehemalige Siemens-Vorstand Johannes Feldmayer ist vom Landgericht Nürnberg-Fürth im Prozess um verdeckte Millionenzahlungen zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung und einer Geldstrafe von 28.800 Euro verurteilt worden. Die Kammer sah es laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung als erwiesen an, dass sich der Ex-Manager im Zusammenhang mit Zahlungen von 30,3 Millionen Euro durch Siemens an die Betriebsräteorganisation AUB strafbar gemacht hat. Der frühere AUB-Chef Wilhelm Schelsky erhielt in diesem Verfahren wegen Beihilfe zur Untreue, Betrug und Steuerdelikten eine Haftstrafe von viereinhalb Jahren.

Die Staatsanwaltschaft hatte für Feldmayer eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren und für Schelsky eine Strafe von sechs Jahren gefordert. Der Fall kam 2007 ins Rollen, als Schelsky verdächtigt wurde, Beratungs- und Dienstleistunghonorar ohne angemessene Gegenleistung erhalten zu haben. Feldmayer räumte im Verlauf des Prozess ein, die AUB mit mehr als 30 Millionen Euro unterstützt zu haben. Der einstige Zentralvorstand, der im Frühjahr 2007 mehrere Tage in Untersuchungshaft saß, hatte aber auch erklärt, Betriebsräte seien nicht beeinflusst worden.

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(anw)