MWC: Alcatel-Lucent hofft auf Netzausbau für wachsenden Datenverkehr
"Unsere Kunden stoppen ihre Investitionen nicht, weil sie überlebenswichtig für sie sind", sagte der für den Bereich Europa, Naher Osten und Afrika zuständige Manager des Telecomausrüsters, Adolfo Hernandez, heute auf dem Mobile World Congress.
Der angeschlagene amerikanisch-französische Telecomausrüster Alcatel-Lucent hofft, dank des schnell steigenden Datenverkehrs im Mobilfunk glimpflich durch die Wirtschaftskrise zu kommen. "Unsere Kunden stoppen ihre Investitionen nicht, weil sie überlebenswichtig für sie sind", sagte der für den Bereich Europa, Naher Osten und Afrika zuständige Manager Adolfo Hernandez heute auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona. Insbesondere vom Ausbau der Breitband-Netze im Mobilfunk erhofft er sich Impulse. Zudem setzt er darauf, dass die Betreiber mit neuen Anlagen ihren Stromverbrauch senken wollen.
Konzernchef Ben Verwaayen hatte jüngst weniger zuversichtlich geklungen: Er rechnet angesichts der Wirtschaftskrise für das laufende Jahr mit einem Schrumpfen des Gesamtmarkts um 8 bis 12 Prozent. Beim operativen Ergebnis will Verwaayen trotzdem in etwa auf der Null-Marke bleiben. Dazu beitragen sollen neben einem massiven Sparprogramm die neuen schnelleren Mobilfunk-Übertragungstechniken WiMAX und LTE, auf die sich Alcatel-Lucent konzentriert.
Alcatel hatte den Wettbewerber Lucent Ende 2006 übernommen. Der Zusammenschluss entwickelte sich jedoch zum Debakel: Der Konzern häufte Milliardenverluste an, die Führungsmannschaft trat nach und nach ab. Alcatel-Lucent steht in scharfer Konkurrenz zum schwedischen Branchenprimus Ericsson sowie dem finnisch-deutschen Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks. Zudem drängen chinesische Anbieter massiv auf den Ausrüstermarkt.
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(dpa) / (anw)