Siemens kann im Schmiergeld-Skandal auf Vergleich mit US-Börsenaufsicht hoffen
Noch im Herbst sei mit einem Vergleich mit den amerikanischen Behörden zu rechnen, berichtet die Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Laut FAZ.net dürfte die zu erwartende Strafe für Siemens zudem niedriger als befürchtet ausfallen.
Der Siemens-Konzern kann im milliardenschweren Schmiergeld-Skandal nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) auf einen baldigen Vergleich mit der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) hoffen. Die FAZ beruft sich dabei auf Aussagen verschiedener Personen, die mit dem Fortgang der Gespräche zwischen Siemens, dem US-Justizministerium und der SEC vertraut seien. "Sie versuchen, die Dinge zum Ende zu bringen", zitiert die Online-Ausgabe der Zeitung einen New Yorker Anwalt. Noch im Herbst sei mit einem Vergleich mit den amerikanischen Behörden zu rechnen.
Laut FAZ dürfte die zu erwartende Strafe zudem niedriger als befürchtet ausfallen. Statt des Vier- bis Fünffachen der insgesamt 1,3 Milliarden Euro, die offenbar als Schmiergelder geflossen sind, um Aufträge zu ergattern, sei von Seiten des Justizministeriums mit einer Strafe zu rechnen, die dem doppelten Wert des von Siemens aus den Schmiergeldgeschäften erzielten wirtschaftlichen Vorteils entspreche. Die US-Börsenaufsicht werde eine zusätzliche Strafzahlung fordern, heißt es weiter, und verlangen, dass Strukturen geschaffen werden, die ein solches Fehlverhalten künftig verhindern. Ein Ausschluss von öffentlichen Aufträgen in den USA sei hingegen unwahrscheinlich. Siemens wollte den Bericht bislang nicht kommentieren.
Siehe dazu auch:
- US-Firmen erwägen Schadenersatzforderungen gegenüber Siemens
- Griechischer Telecom-Konzern verklagt Siemens
- Siemens schweigt weiter zur Höhe der Schadenersatzforderungen
- Siemens setzt Zeichen und rechnet mit Ex-Führungsspitze ab
- Siemens-Manager soll bis zu 20 Millionen Euro Schadensersatz zahlen
- Ex-Siemens-Manager nur Rädchen im "System der Unverantwortlichkeit"
- Angeklagter im ersten Siemens-Prozess zu Bewährungsstrafe verurteilt
- Staatsanwaltschaft fordert Bewährungsstrafe
- Beweisaufnahme im ersten Prozess um Siemens-Schmiergeldaffäre abgeschlossen
- Siemens will Ex-Vorstände auf Schadenersatz verklagen
- Früherer Siemens-Korruptionsbekämpfer belastet ehemalige Vorstände
- Urteilsverkündung im Siemens-Prozess rückt näher
- Prozess um Siemens-Schmiergeldskandal geht weiter
- Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen ehemaligen Siemens-Vorstand
- Siemens-Schmiergeldaffäre: Klage in Griechenland erhoben
- Siemens Norwegen: Zwischen Bestechung und überteuerten Rechnungen
- Siemens-Prozess: Staatsanwälte prüfen weitere schwarze Kasse
- Siemens-Finanzvorstand: "Hätte schwarze Kassen niemals geduldet"
- Zeuge: Siemens-Korruptionswächter schauten Geldströme nicht an
- Zeuge im Siemens-Prozess: Rechtsabteilung wusste von Zahlungen
- Ex-Chef von Pierer will Aussage im Siemens-Prozess verweigern
- Ehemaliger Siemens-Chef von Pierer übernimmt "politische Verantwortung" für Schmiergeldaffäre
- Siemens drohen hohe Schadenersatzforderungen aus Griechenland
- Angeklagter im Siemens-Prozess bestätigt dubiose Zahlungen
- Neues Kapitel im Siemens-Skandal: Manager der Netzwerksparte vor Gericht
- Neue Vorwürfe in Siemens-Schmiergeldaffäre
- Staatsanwaltschaft leitet Ordnungswidrigkeiten-Verfahren gegen Ex-Siemens-Chef Pierer ein
- Athen intensiviert Ermittlungen in Siemens-Schmiergeldaffäre
- Neue Vorwürfe gegen ehemalige Siemens-Führungsspitze
- Siemens kappt nach Gewinneinbruch im Quartal Ergebnisprognose
- Siemens-Schmiergeldaffäre: US-Ermittler sehen Fehlverhalten in nahezu allen Geschäftsbereichen
- Siemens-Korruptionsaffäre zieht weitere Kreise
- Millionenklage gegen Ex-Chef von Pierer?
- Ausmaß des Schmiergeldskandals bei Siemens übersteigt die Milliardengrenze
- Schmiergeldskandal: 201 Millionen Euro Geldbuße gegen Siemens
- Der Siemens-Korruptionsskandal weitet sich weiter aus
- Bewährungsstrafe für ehemaligen Siemens-Manager
- Affäre bei Siemens "Fass ohne Boden"
(pmz)