Siemens kann im Schmiergeld-Skandal auf Vergleich mit US-Börsenaufsicht hoffen

Noch im Herbst sei mit einem Vergleich mit den amerikanischen Behörden zu rechnen, berichtet die Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Laut FAZ.net dürfte die zu erwartende Strafe für Siemens zudem niedriger als befürchtet ausfallen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Siemens-Konzern kann im milliardenschweren Schmiergeld-Skandal nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) auf einen baldigen Vergleich mit der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) hoffen. Die FAZ beruft sich dabei auf Aussagen verschiedener Personen, die mit dem Fortgang der Gespräche zwischen Siemens, dem US-Justizministerium und der SEC vertraut seien. "Sie versuchen, die Dinge zum Ende zu bringen", zitiert die Online-Ausgabe der Zeitung einen New Yorker Anwalt. Noch im Herbst sei mit einem Vergleich mit den amerikanischen Behörden zu rechnen.

Laut FAZ dürfte die zu erwartende Strafe zudem niedriger als befürchtet ausfallen. Statt des Vier- bis Fünffachen der insgesamt 1,3 Milliarden Euro, die offenbar als Schmiergelder geflossen sind, um Aufträge zu ergattern, sei von Seiten des Justizministeriums mit einer Strafe zu rechnen, die dem doppelten Wert des von Siemens aus den Schmiergeldgeschäften erzielten wirtschaftlichen Vorteils entspreche. Die US-Börsenaufsicht werde eine zusätzliche Strafzahlung fordern, heißt es weiter, und verlangen, dass Strukturen geschaffen werden, die ein solches Fehlverhalten künftig verhindern. Ein Ausschluss von öffentlichen Aufträgen in den USA sei hingegen unwahrscheinlich. Siemens wollte den Bericht bislang nicht kommentieren.

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(pmz)