Yahoo einigt sich mit Großaktionär Icahn auf Kompromiss
Knapp zwei Wochen vor der Yahoo-Jahreshauptversammlung hat das Internetunternehmen seinen Machtkampf mit dem Großaktionär beigelegt.
Der Internetkonzern Yahoo hat sich im Machtkampf mit seinem kritischen Großaktionär Carl Icahn auf einen Kompromiss geeinigt. Der US-Milliardär Icahn, der knapp 5 Prozent der Yahoo-Anteile hält, bekommt für sich und seine Vertrauten insgesamt drei Sitze im Verwaltungsrat des Unternehmens. Dafür zieht er seine eigene Liste mit Gegenkandidaten zur Abwahl des kompletten Gremiums zurück. Das teilten beide Seiten heute in Sunnyvale (Kalifornien) mit.
Acht derzeitige Mitglieder des Verwaltungsrats werden sich laut Mitteilung erneut zur Wahl stellen, darunter der Vorsitzende Roy Bostock und CEO Jerry Yang. Robert Kotick scheidet aus dem Verwaltungsrat aus. Das bisher aus neun Mitgliedern bestehende Gremium wird auf elf erweitert. Die dadurch vakanten drei Plätze sollen von Carl Icahn sowie von zwei Kandidaten eingenommen werden, die die Aktionäre aus einer Liste von neun Icahn-Vorschlägen wählen sollen. Darunter ist Jonathan Miller, früherer AOL-CEO.
Die Einigung erfolgte knapp zwei Wochen vor einer drohenden Eskalation des Streits auf der Hauptversammlung von Yahoo am 1. August. Icahn will Yahoo nach wie vor zu einem Verkauf an den weltgrößten Softwarekonzern Microsoft bewegen. Laut Mitteilung sagte er, das Unternehmen solle den Verkauf seines Suchgeschäfts ernsthaft erwägen. Yahoo hatte mehrere milliardenschwere Kaufofferten Microsofts ausgeschlagen.
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(anw)