Siemens-Schmiergeldaffäre hat Folgen für griechische Politiker
Die Staatsanwaltschaft von Athen hat heute die Konten von insgesamt 34 Personen einfrieren lassen. Darunter sind auch Konten eines ehemaligen sozialistischen Politikers sowie eines deutschen Ex-Chefs von Siemens Griechenland.
Der Siemens-Schmiergeldskandal hat auch Folgen für einige griechische Politiker. Die Staatsanwaltschaft von Athen hat heute die Konten von insgesamt 34 Personen einfrieren lassen. Darunter sind auch Konten eines ehemaligen sozialistischen Politikers sowie eines deutschen Ex-Chefs von Siemens Griechenland.
Nach Schätzungen in der griechischen Presse könnten an griechische Politiker und Funktionäre Schmiergelder in einer Gesamthöhe von bis zu 100 Millionen Euro geflossen sein. Dabei soll es um Aufträge für die Digitalisierung des griechischen Telefonnetzes in den 90er Jahren, Kommunikationssysteme für das griechische Heer und um den Auftrag für das Überwachungssystem für die Olympischen Spiele 2004 gegangen sein.
Die griechische Justiz hatte in den vergangenen Monaten ihre Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Siemens-Schmiergeldskandal intensiviert. Mehrere ehemalige ranghohe Siemens-Mitarbeiter griechischer Staatsbürgerschaft wie auch einige ehemalige Mitarbeiter des griechischen Telekom-Konzerns OTE mussten aussagen. Zurzeit bemühen sich die Ermittler um Informationen zu zahlreichen Konten in der Schweiz.
Bei Siemens waren in den vergangenen Jahren mindestens 1,3 Milliarden Euro in dunklen Kanälen verschwunden. Ein Großteil des Geldes ist vermutlich im Ausland als Schmiergeld eingesetzt worden.
Siehe dazu auch:
- Zeitung: US-Behörden belasten ehemaligen Siemens-Chef
- Siemens im Korruptionsskandal vor Einigung mit Behörden
- Ex-Siemens-Manager zu Bewährungsstrafe verurteilt
- Ex-Siemens-Vorstand räumt verdeckte Millionenzahlungen ein
- Siemens-Manager soll bis zu 20 Millionen Euro Schadensersatz zahlen
- Ex-Siemens-Manager nur Rädchen im "System der Unverantwortlichkeit"
- Angeklagter im ersten Siemens-Prozess zu Bewährungsstrafe verurteilt
- Staatsanwaltschaft fordert Bewährungsstrafe
- Beweisaufnahme im ersten Prozess um Siemens-Schmiergeldaffäre abgeschlossen
- Siemens will Ex-Vorstände auf Schadenersatz verklagen
- Früherer Siemens-Korruptionsbekämpfer belastet ehemalige Vorstände
- Urteilsverkündung im Siemens-Prozess rückt näher
- Prozess um Siemens-Schmiergeldskandal geht weiter
- Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen ehemaligen Siemens-Vorstand
- Siemens-Schmiergeldaffäre: Klage in Griechenland erhoben
- Siemens Norwegen: Zwischen Bestechung und überteuerten Rechnungen
- Siemens-Prozess: Staatsanwälte prüfen weitere schwarze Kasse
- Siemens-Finanzvorstand: "Hätte schwarze Kassen niemals geduldet"
- Zeuge: Siemens-Korruptionswächter schauten Geldströme nicht an
- Zeuge im Siemens-Prozess: Rechtsabteilung wusste von Zahlungen
- Ex-Chef von Pierer will Aussage im Siemens-Prozess verweigern
- Ehemaliger Siemens-Chef von Pierer übernimmt "politische Verantwortung" für Schmiergeldaffäre
- Siemens drohen hohe Schadenersatzforderungen aus Griechenland
- Angeklagter im Siemens-Prozess bestätigt dubiose Zahlungen
- Neues Kapitel im Siemens-Skandal: Manager der Netzwerksparte vor Gericht
- Neue Vorwürfe in Siemens-Schmiergeldaffäre
- Staatsanwaltschaft leitet Ordnungswidrigkeiten-Verfahren gegen Ex-Siemens-Chef Pierer ein
- Athen intensiviert Ermittlungen in Siemens-Schmiergeldaffäre
- Neue Vorwürfe gegen ehemalige Siemens-Führungsspitze
- Siemens kappt nach Gewinneinbruch im Quartal Ergebnisprognose
- Siemens-Schmiergeldaffäre: US-Ermittler sehen Fehlverhalten in nahezu allen Geschäftsbereichen
- Siemens-Korruptionsaffäre zieht weitere Kreise
- Millionenklage gegen Ex-Chef von Pierer?
- Ausmaß des Schmiergeldskandals bei Siemens übersteigt die Milliardengrenze
- Schmiergeldskandal: 201 Millionen Euro Geldbuße gegen Siemens
- Der Siemens-Korruptionsskandal weitet sich weiter aus
- Bewährungsstrafe für ehemaligen Siemens-Manager
- Affäre bei Siemens "Fass ohne Boden"
(dpa) / (anw)