Nach Neuwahl der Yahoo-Spitze fordert Großaktionär Überprüfung
Zwei US-Fonds, die Jerry Yang die Zustimmung zur Wiederwahl verweigert haben, kommen zusammen auf rund 16 Prozent der Yahoo-Anteile. Yang erhielt am vergangenen Freitag aber nach offiziellen Angaben 85 Prozent Ja-Stimmen.
Nach der Hauptversammlung des Internet-Konzerns Yahoo hat ein Großaktionär eine Überprüfung der Wahl des Verwaltungsrates gefordert. Die Zustimmung für den umstrittenen Yahoo-Chef Jerry Yang könnte demnach womöglich niedriger ausgefallen sein als angegeben. Yahoo erwiderte, ein unabhängiger Prüfer habe die Ergebnisse beglaubigt. Die Konzernspitze war vor dem Aktionärstreffen schwer unter Beschuss geraten, weil sie eine Übernahme durch den Softwareriesen Microsoft abgelehnt hatte.
Der Yang gegenüber äußerst kritische US-Fonds Capital Research Global Investors verlangt eine Prüfung der Ergebnisse. Capital Research kommt laut dem Wall Street Journal zusammen mit einem verbundenen Fonds auf rund 16 Prozent der Yahoo- Anteile und habe Yang die Zustimmung zur Wiederwahl in das Top- Gremium verweigert. Yang erhielt am vergangenen Freitag aber nach offiziellen Angaben 85 Prozent Ja-Stimmen.
Bei der Hauptversammlung war der gesamte Verwaltungsrat gemäß der Empfehlung des Konzerns wiedergewählt worden. Die Zustimmung fiel durchweg hoch aus. In das künftig auf elf Sitze erweiterte Gremium zieht zudem der kritische Großaktionär Carl Icahn zusammen mit zwei Interessenvertretern ein. Er wollte zunächst das gesamte Gremium stürzen, einigte sich dann aber mit Yahoo auf einen Kompromiss. Der streitbare Investor und Milliardär will aber nach wie vor ein Geschäft mit Microsoft durchsetzen. Der Software-Konzern hatte zuletzt mehr als 45 Milliarden Dollar (29 Mrd Euro) geboten, seine Offerte dann aber zurückgezogen.
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(dpa) / (anw)