Rambus legt beim Umsatz zu und erneut keinen Quartalsbericht vor
Der Chiplizenzhändler legt angesichts fortlaufender Untersuchungen des Aktienoptionsprogramms nur Umsatzzahlen vor. Der Aktie des Unternehmens droht nun der Ausschluss von der Börse.
Der US-Chiplizenzhändler Rambus hat wegen einer laufenden Untersuchung seines Aktienoptionsprogramms erneut keinen detaillierten Quartalsbericht vorgelegt. Die Börsenaufsicht SEC ermittelt gegen Rambus und andere US-Unternehmen wegen zurückdatierter Aktienoptionen für Mitarbeiter. Laut einem im Oktober 2006 vorgelegten Zwischenbericht der firmeninternen Ermittlungen war eine signifikante Anzahl der gewährten Optionen nicht korrekt datiert oder verbucht worden. Rambus erwartet dadurch zusätzliche Belastungen von über 200 Millionen US-Dollar. Der für das Optionsprogramm maßgeblich verantwortliche ehemalige CEO Geoff Tate war wegen der Untersuchung aus dem Vorstand ausgeschieden.
Rambus muss die Finanzberichte vergangener Quartale revidieren und erneut vorlegen. Der Aktie des Unternehmen droht nun der Ausschluss von der US-Technologiebörse NASDAQ. Das für die Einhaltung der Notierungsvoraussetzungen zuständige Gremium hatte Rambus für die Wiedervorlage der Finanzberichte der vergangenen Quartale eine Frist bis zum 9. Februar gesetzt. Eine weitere Verlängerung sei unwahrscheinlich, heißt es in einer Mitteilung von Rambus. Sollte Rambus die Frist nicht einhalten können, wird das Papier zum 12. Februar aus dem Handel genommen. Das Unternehmen hat die Berufungsinstanz der NASDAQ jedoch gebeten, die Entscheidung vorerst auszusetzen.
Nach den am gestrigen Mittwoch bekannt gegebenen vorläufigen Zahlen hat Rambus im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2006 einen Umsatz von 51,7 Millionen US-Dollar erzielt und damit 24 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (41,59 Millionen US-Dollar) . Für das Gesamtjahr gibt Rambus den Umsatz mit 194,2 Millionen US-Dollar an, was eine Steigerung von 24 Prozent gegenüber 2005 bedeutet (157,2 Millionen US-Dollar). Die Umsatzsteigerung schreibt das Unternehmen neuen Lizenzeinnahmen zu und weist in diesem Zusammenhang auch auf den jüngst geschlossenen Vertrag mit der ehemaligen Infineon-Speichersparte Qimonda hin. Zahlen zum Konzerngewinn gab Rambus nicht bekannt.
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