Zeitung: Dubiose Siemens-Zahlungen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro entdeckt

Die US-Anwaltskanzlei Debevoise, die Siemens im Rahmen der Schmiergeldaffäre durchleuchtet, sei allein in der Telekommunikationssparte (Com) auf dubiose Zahlungen in Höhe von 1,16 Milliarden Euro gestoßen, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

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  • dpa

Zehn Monate nach Beginn des Schmiergeldskandals bei Siemens liegen laut Süddeutscher Zeitung intern die ersten Prüfergebnisse vor und sind dem Aufsichtsrat in München präsentiert worden. Die US-Anwaltskanzlei Debevoise, die Siemens im Auftrag des Aufsichtsrats durchleuchtet, sei allein in der Telekommunikationssparte (Com) auf dubiose Zahlungen in Höhe von 1,16 Milliarden Euro gestoßen, schreibt die Zeitung (Freitagausgabe) unter Berufung auf Konzernkreise. Die Zahlungen erstreckten sich auf den Zeitraum von 1995 bis 2006.

Die US-Anwälte hätten in der Kraftwerkssparte bereits schwarze Kassen entdeckt, die mit fast 300 Millionen Euro gefüllt waren. Insgesamt habe Debevoise damit bislang fragwürdige Transaktionen über fast 1,5 Milliarden Euro entdeckt. Ein Siemens-Sprecher wollte den Bericht am Donnerstagabend nicht kommentieren. "Die internen Untersuchungen laufen noch." Der Konzern hatte bereits darauf hingewiesen, dass die Summe der dubiosen Zahlungen deutlich höher liegen könnte als die bisher offiziell genannten 420 Millionen Euro.

Siehe zur Siemens-Affäre auch:

(dpa) / (pmz)