Pleite von BenQ Mobile kostet 120 Jobs bei Zulieferer Lumberg
An den Standorten Schalksmühle und Cloppenburg sollen insgesamt 120 Jobs bei dem Hersteller elektronischer Komponenten wegfallen.
Die Insolvenz des Handyherstellers BenQ Mobile führt zu weiteren Stellenstreichungen bei einem Zulieferer. Der Hersteller elektronischer Komponenten Lumberg will in seinen Werken in Cloppenburg und im westfälischen Schalksmühle zusammen 120 Arbeitsplätze abbauen. Die meisten Kündigungen werde es in Cloppenburg geben, sagte Firmensprecher Uwe Crepon am Freitag. Dort sind derzeit 617 Mitarbeiter beschäftigt. Mit dem Betriebsrat soll ein Sozialplan ausgehandelt werden.
Lumberg hatte Gehäuse für BenQ-Siemens-Mobiltelefone hergestellt. "Wir müssen davon ausgehen, dass die Produktion von Handys unter dieser Marke der Vergangenheit angehört", sagte Crepon. Für Lumberg sei die Insolvenz überraschend gekommen. "Das trifft uns hart." Darum solle auch mit der IG Metall über eine vorübergehende Lohnkürzung für die Mitarbeiter verhandelt werden. Die Firmenleitung sei überzeugt, die durch die Insolvenz von BenQ hervorgerufene schwierige Situation innerhalb der Lumberg-Gruppe zu meistern. Das Unternehmen wurde 1933 von Erich und Karl Lumberg in Schalksmühle gegründet. Heute beschäftigt das Unternehmen weltweit 1600 Mitarbeiter und unterhält Niederlassungen in Europa, USA und China.
Zuvor hatten bereits die Zulieferer Infineon und Balda Entlassungen angekündigt und sich dabei auf die Pleite des Abnehmers BenQ Mobile berufen. Der Spezialist für Automatisierungslösungen Rohwedder will für das Ausfallrisiko im Zusammenhang mit der BenQ-Mobile-Pleite Rückstellungen von 1,2 Millionen Euro bilden.
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(dpa) / (vbr)